Während das Land Niedersachsen 2024 mit einem finanziellen Plus abschließen konnte, kämpfen seine Kommunen mit der Frage, wie sie ihre Aufgaben finanzieren sollen. Auch Ritterhude. Im März setzten die kommunalen Spitzenverbände daher durch, dass das Land Niedersachsen seine Gemeinden stärker entlastet. Es wurde ein "Pakt für Kommunalinvestitionen" in Höhe von 600 Millionen Euro vereinbart: Kip 3. Ritterhude soll aus diesem Topf einen Betrag von 562.467 Euro erhalten, teilen Bürgermeister Jürgen Kuck und Kämmerin Maria Müller mit. "Ich bin dankbar, dass wir das Geld bekommen, aber bei den Aufgaben, die wir stemmen müssen, ist dies ein Tropfen auf den heißen Stein", sagt der Verwaltungschef.
Zwei Projekte profitieren
Diese Mittel können bis Ende 2028 abgerufen werden, heißt es aus der Landeshauptstadt Hannover. Eine Kofinanzierung durch die Kommunen wird in diesem Fall nicht erwartet. "Das macht es sympathisch", so der Bürgermeister. Den Ritterhudern ist ein Teilbetrag von 374.978 Euro im Jahr 2025 zugesagt worden. Das Restbudget von 187.489 Euro sollen sie 2026 erhalten. Vorgesehen ist das Geld für Investitionen, mit deren Umsetzung die Gemeinden nach dem 1. Januar 2025 begonnen haben. Auf Nachfrage der Kämmerin erfuhr die Hamme-Gemeinde, dass die Planungen jedoch bereits vor diesem Datum gelaufen sein können.
Aufgrund dieser Vorgaben kommen für die Gemeindeverwaltung zwei Projekte infrage, in die die Kip-3-Mittel fließen sollen. Da wäre zum einen die Erweiterung der Kindertagesstätte am Bunkenburgsweg. Dort soll mit dem Bau Ende September begonnen werden, teilen Kuck und Müller mit. Über die Haushaltsjahre 2025 und 26 sowie 27 sind dafür im Haushalt 1,3 Millionen Euro eingeplant. Projekt Nummer zwei ist die Erweiterung des Feuerwehrhauses Lesumstotel-Werschenrege. Dafür sind 927.000 Euro in 2025 und weitere 365.000 Euro in 2026 eingeplant.