Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kreisliga-Trainer im Interview Rolf Bauer: "Eigentlich hat niemand positiv überrascht"

Hinter der TuSG Ritterhude II liegt eine ganz schwierige Hinserie. Was schiefgelaufen ist, darüber spricht Rolf Bauer im Interview - und blickt auf das Frühjahr voraus.
27.12.2022, 17:09 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Frank Mühlmann

Herr Bauer, ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass Ihre direkten Tabellennachbarn Wörpedorf und Platjenwerbe ein um Längen schlechteres Torverhältnis als die TuSG besitzen. Stehen Sie nur durch Pech zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz?

Rolf Bauer: Ganz ehrlich gesagt, ja. Wir hatten im Laufe der Hinserie unglaublich viele personelle Probleme aufgrund von Verletzungen und Krankheitsfällen. Hinzu kamen noch reihenweise urlaubsbedingte Ausfälle, sodass viele meiner Spieler, die größtenteils schon über 30 Jahre alt sind, nie einen Rhythmus gefunden haben.

Mit gerade einmal 17 erzielten Treffern können Sie bis dato nicht zufrieden sein. Haben Sie eine Erklärung für die Torflaute?

Das Zusammenspiel zwischen Angriff und Mittelfeld hat oft nicht gepasst, weil wir immer wieder mit einer neuen Mannschaft spielen mussten. Leistungsträger Steffen Schrage fehlte wegen einer Verletzung praktisch die gesamte Hinrunde. Darüber hinaus haben aber Spieler wie Michael Borner ihr Potenzial nicht auf den Platz gebracht, oftmals jedoch auch kaum Bälle bekommen. Auch Kristof Grahl ist normalerweise immer für zehn bis 15 Saisontore gut, bislang hat er gerade mal einen Treffer auf dem Konto.

Wer hat Sie in ihrem Kader in dieser bislang schwierigen Saison trotzdem positiv überrascht?

Selbst nach längerem Überlegen kann ich eigentlich niemanden nennen. In Erinnerung bleibt mir eher, dass wir in Aschwarden sogar ein Spiel absagen mussten. So etwas war mir vorher in meiner gesamten Laufbahn, einschließlich der Zeit in der Jugend, noch nie passiert.

Woran wollen Sie in der Vorbereitung auf die Rückrunde gezielt arbeiten?

Vor allem in Sachen Fitnessstand haben viele Akteure einiges aufzuholen. Alle Spieler haben einen Trainingsplan erhalten, in der Kaserne in Garlstedt wird es dann hauptsächlich um Krafttraining und Ausdauer gehen. Natürlich bleibt der Ball auch nicht außen vor, weshalb wir hin und wieder in eine Soccerhalle gehen werden.

Was macht Sie optimistisch, dass Ihr Team den Klassenerhalt letztlich schafft?

Bis auf Marvin Tietje, der an einem Muskelbündelriss laboriert, sind alle wieder fit. Wenn wir es über mehrere Partien hintereinander schaffen, eine eingespielte Elf auf den Platz zu bringen, kommen wir da unten auch wieder raus. Gerade unsere Abwehr und das Mittelfeld finde ich eigentlich so stark. Wenn dann das Aufbauspiel funktioniert, machen wir vorne auch zwangsläufig die Tore.

Das Gespräch führte Frank Mühlmann

Lesen Sie auch

Zur Person

Rolf Bauer (56)

durchlebt eine schwierige zweite Saison als Cheftrainer der TuSG Ritterhude II, mit der nach der Hinrunde überraschend auf einem Abstiegsplatz rangiert. Beruflich ist er bei einem Finanzdienstleister in Bremerhaven beschäftigt.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Einwilligung und Werberichtlinie

Das kompakte Nachrichten-Update für den Landkreis Osterholz und umzu. Lesen Sie Montag bis Freitag jeden Abend die wichtigsten Nachrichten aus Ihrer Region.

Schließen

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)