In der Nacht zum Mittwoch ist die Carolabrücke in Dresden ohne Vorwarnung eingestürzt. Bei ihr handelt es sich um eine Spannbetonbrücke von 1971. Der eingestürzte Teil sollte 2025 saniert werden. Auch im Landkreis Osterholz existiert eine Spannbetonbrücke, Baujahr 1973: die Dammbrücke in Ritterhude. Auch von ihr ist bekannt, dass sie erneuert werden muss.
Weil die benachbarte Schlossbrücke derzeit neu gebaut wird, nutzen viele Fahrzeuge – bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen – die Dammbrücke als Umleitung. Auf Nachfrage der Redaktion, ob der Teileinsturz der Carolabrücke Folgen für die Bewertung der Dammbrücke habe, erklärt die zuständige Kreisbehörde: "Wenn nähere Erkenntnisse über den Grund für den Einsturz der Carolabrücke vorliegen, wird das beauftragte Ingenieurbüro diese im Zuge der Sonderprüfung berücksichtigen."
Weiter weist der Landkreis darauf hin, dass seit 2016 aufgrund von Berechnungen bekannt sei, dass die Dammbrücke erneuert werden muss. Dies soll im Anschluss an den Neubau der Schlossbrücke geschehen. Die Dammbrücke wird seitdem jährlich einer Sonderprüfung unterzogen. Dabei werde nach Spannungsrisskorrosionen geschaut. Denn die Dammbrücke gehöre zu jenen Spannbetonbrücken, die laut beauftragtem Ingenieurbüro nicht spontan einstürzen.
Dafür, dass nun weitere Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Dammbrücke eingeführt werden müssten, gebe es keine Hinweise, erklärt die Kreisbehörde. Sollte sich dies ändern, könne die Geschwindigkeitsbegrenzung angepasst, Abstandsregelungen für Autos eingeführt und die Durchfahrtsbreite reduziert werden.