Herr Meier, Ihre TuSG hat auch gegen Anderlingen verloren. Wie bewerten Sie das Spiel?
Kevin Meier: Es ist sehr ärgerlich. Wir kommen nicht gut rein, aber sind am Ende wieder da. Aber wir schaffen es nicht, den Ball über die Linie zu drücken. Es ist so ärgerlich. Du rennst jede Woche aufs Neue an. Es ist einfach sehr frustrierend.
Die Verunsicherung war spürbar. Es gibt kein Pauschalrezept, das abzustellen, oder?
Wenn es das gäbe, dann würde es sicherlich anders laufen für uns. Wenn du im Abwärtsstrudel bist, kommt eins zum anderen: Dann geht auch so ein Freistoß rein, der sonst nicht reingeht. Klar, das klingt jetzt nach einer Durchhalteparole, aber du kannst nur arbeiten und da irgendwie rauskommen. Wir können ja nicht sagen, wir haben keinen Bock mehr Fußball zu spielen. Keiner hier will da unten drinstehen. Keiner.
Nach dem Anschlusstreffer war das Feuer da, das – gefühlt – vorher nicht da war. Wie haben Sie das auf dem Platz erlebt?
Ich weiß nicht, ob es immer so einen Schlüsselmoment braucht im Spiel. Durch das Tor wurde bei uns auf jeden Fall ein Schalter umgelegt. Anderlingen konnte sich nur noch mit Kontern befreien, wir haben gedrückt. Der Ball rast mehrfach durch den Sechzehner, aber wir machen das Ding einfach nicht.
Jetzt geht es in Lilienthal weiter. Es ist wieder ein wichtiges Spiel. Was macht Ihnen Hoffnung?
Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist immer noch da. Wir sitzen auch nach dem Training zusammen und reden über die Situation. Es ist nicht so, dass wir alle den Kopf einziehen und weglaufen. Wir sind als Mannschaft noch voll da. Jeder gibt alles dafür, dass es besser wird.
Das Gespräch führte Thorin Mentrup