Die Verbandsliga-Handballer der HSG Schwanewede/Neuenkirchen haben eine ihrer drei Trainingseinheiten unter der Woche sausen lassen. Sie kehrten stattdessen zu einem Teamabend bei ihrem Rechtsaußen Niklas Bachmann ein, um sich bei ihm gemeinsam via Flimmerkiste das Viertelfinalspiel der deutschen Männer-Nationalmannschaft bei der WM gegen Frankreich anzusehen.
„Dafür haben die Spieler beim Dienstagstraining, eine ordentliche Schippe drauflegt“, erklärt der Schwaneweder Teammanager Henning Schomann. Seine Mannschaft nimmt das Gastspiel beim VfL Fredenbeck II (Sonntag, 16 Uhr, Geestlandhalle) damit nach vier Siegen am Stück mitnichten auf die leichte Schulter, wie Schomann betont. „Natürlich fahren wir jetzt mit breiter Brust nach Fredenbeck, aber es darf dort bei uns kein Schlendrian einkehren.“
Ein Blick auf das Hinspielergebnis genüge ja schließlich, um zu sehen, was der HSG ansonsten droht. Denn als der Oberliga-Absteiger Anfang September 2022 personell geschwächt noch gar nicht so recht wusste, was in der neuen Spielklasse auf ihn zukommt, knöpften ihm die Fredenbecker im ersten Saisonspiel mit 24:22 auch schon die ersten beiden Zähler ab. „Diese Rechnung haben wir noch offen“, stellt Henning Schomann klar. Die Zielrichtung lautet also ohne Umschweife Revanche.
Der Sportliche Leiter der „Schwäne“ stuft den Elftplatzierten (10:16 Punkte) allerdings auch als „Wundertüte“ ein. „Im Hinspiel hatte der VfL Fredenbeck II Unterstützung aus dem Oberliga-Kader erhalten“, erklärt er seine Einschätzung. Spielplantechnisch wäre das auch dieses Mal wieder möglich, da das VfL-Oberligateam bereits an diesem Sonnabend spielt.
Eine Unterstützung käme seiner Reserve sogar gut zupass, da sie bereits am Freitag im Nachholspiel daheim gegen die HSG Hunte-Aue Löwen antreten musste (Ergebnis war zum Redaktionsschluss nicht bekannt), was erst einmal weggesteckt werden will. Egal ob Aushilfe von oben oder nicht: Der HSG Schwanewede/Neuenkirchen muss das letztlich alles egal sein.
Will sie am Ende der Saison das angepeilte Ticket für die Oberliga Nordsee in der Hand halten, dann muss sie weiterhin Druck auf den Tabellenzweiten TV Schiffdorf auszuüben. Denn der weist punktgleich mit dem Drittplatzierten Wilhelmshavener HV II fünf Zähler Vorsprung auf die „Schwäne“ auf.
Zudem müssen die „Schwäne“ ihre Serie weiter gnadenlos ausbauen und natürlich auf die Patzer ihrer Verbandsliga-Konkurrenten hoffen. Laut Henning Schomann können sie in Fredenbeck „mit dem bestmöglichen Aufgebot“ antreten.