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Top-Themen der neuen Ortsräte Beckedorfer wollen Verkehrsinsel für die Bahnhofstraße

Die Verkehrsberuhigung in der Bahnhofstraße wird in der neuen Wahlperiode ein wichtiges Thema im Ortsrat Beckedorf sein. Alle Hoffnungen ruhen auf einem Fahrbahnteiler für den Ortseingang.
05.08.2021, 19:00 Uhr
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Beckedorfer wollen Verkehrsinsel für die Bahnhofstraße
Von Gabriela Keller

Bei der Kommunalwahl am 12. September sind in der Gemeinde Schwanewede auch sechs Ortsräte zu wählen: in den Ortschaften Beckedorf, Leuchtenburg, Löhnhorst, Meyenburg, Neuenkirchen und Schwanewede. In einer Serie wird DIE NORDDEUTSCHE in den kommenden Wochen darstellen, welche Themen in der neuen Wahlperiode in den Ortsräten wichtig werden. Im zweiten Teil geht es um künftige Schwerpunkte im Ortsrat Beckedorf.

Das wichtigste Thema für den neuen Ortsrat ist nach den Worten von Rudolf Tosonowski ein Problem, für das die Beckedorfer Kommunalpolitiker seit Jahren eine Lösung fordern. Es geht um die Verkehrsberuhigung an der Ortseinfahrt Bahnhofstraße aus Richtung Schwanewede. "Das ist ein Dauerbrenner", sagt der Ortsbürgermeister. Die Bahnhofstraße, eine Kreisstraße, ist eine Rennstrecke, klagen Anwohner und Ortsrat seit Langem. "Hier wird deutlich zu schnell gefahren, und das nicht nur sporadisch", sagt der Ortsbürgermeister. Der Landkreis, zuständig für die Kreisstraße 33 sieht das anders. Bei Geschwindigkeitsmessungen des Kreises an der Bahnhofstraße seien keine gravierenden Verstöße festgestellt worden, bekamen die Beckedorfer in der Vergangenheit zu hören. Vom Ortsrat geforderte festinstallierte Radarfallen und eine Ampel an der Bahnhofstraße lehnte der Landkreis ab.

Der Ortsrat hat besonders die Ortseinfahrt aus Richtung Schwanewede im Blick. Zwischen der Bremer Landesgrenze und Beckedorf dürfen Autofahrer auf wenigen hundert Metern von 30 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen und müssen dann kurz vor dem Ortsschild auf 70 abbremsen. "Auf dieser kurzen Strecke zwischen der Landesgrenze und der Ortseinfahrt würden auch 50 Stundenkilometer reichen", meint der Ortsbürgermeister. Eine vom Ortsrat geforderte Geschwindigkeitsreduzierung habe der Landkreis mit dem Hinweis abgelehnt, dass es entlang der Strecke kaum Bebauung gebe.

Die Hoffnungen der Beckedorfer ruhen jetzt auf einer Verkehrsinsel. Die hatte der Kreis erst abgelehnt, dann aber auf einen Antrag der Gemeinde Schwanewede hin eingelenkt. Der Kreis, so hieß es, sei einverstanden mit der Maßnahme, wenn die Gemeinde die Kosten für Planung und Bau übernehme. Das war im Mai 2019. Seitdem warten die Beckedorfer auf den Fahrbahnteiler. Das Thema liegt laut Rudolf Tosonowski derzeit in einer neu ins Leben gerufenen "interfraktionellen Arbeitsgruppe für Ortseingänge und Radmobilität" bei der Gemeinde auf dem Tisch. Der neue Beckedorfer Ortsrat wird die Entwicklung weiter verfolgen.

Ein weiteres Thema, das die Ortspolitiker beschäftigen wird, ist die Schulwegsicherung im Bereich der Wiesenstraße. Hier geht nach den Sommerferien die neue Kindertagesstätte neben der Grundschule in Betrieb. "Das Augenmerk richtet sich besonders auf das zu erwartende erhöhte Verkehrsaufkommen", sagt der Ortsbürgermeister. Der amtierende Ortsrat hat dazu im Juni empfohlen, dass vor der Einfahrt zu Schule und Kita sowie an der Einmündung zur Mühlenstraße farbige Piktogramme auf der Straße auf querende Kinder aufmerksam machen sollen. "Der neue Ortsrat wird sehr genau beobachten, wie sich die Situation entwickelt und gegebenenfalls weitere Maßnahmen fordern", sagt Rudolf Tosonowski. "Eine Ideallösung wäre ein Zebrastreifen im Bereich der Zufahrt zu Kita und Schule." Eine Zählung der Gemeinde habe aber ergeben, dass das dafür erforderliche Aufkommen an Fahrzeugen und querenden Fußgängern derzeit nicht ausreiche. 

Pläne für größere Neubaugebiete gibt es nach den Worten des Ortsbürgermeisters für die nächste Zukunft nicht. "Wir wollen erstmal abwarten, wie das neue barrierearme Wohngebiet an der Bahnhofstraße angenommen wird." Entscheidend sei: Künftige Bebauungen müssten ortsverträglich sein. "Der dörfliche Charakter der Ortschaft darf nicht durch weitere großflächige Baugebiete verloren gehen."

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