Herr Airapetian, der Saisonstart ist ja mit drei Niederlagen ziemlich missglückt. Mussten Sie sich erst an die Liga gewöhnen?
Wahe Airapetian: Das war nicht der Hauptgrund. In erster Linie lag unser Fehlstart daran, dass wir in den ersten Spielen auf ein paar wichtige Spieler verzichten mussten. Aber wir mussten uns natürlich auch erst ein wenig akklimatisieren. In der 1. Kreisklasse Osterholz hatten wir immer 70 bis 80 Prozent Ballbesitz. Jetzt mussten wir aber viel mehr kämpfen. Während wir in den vergangenen Jahren immer mit zu den fairsten Teams gehörten, haben wir jetzt schon zwei Gelbgesperrte gehabt, weil wir viel mehr Defensiv-Zweikämpfe führen müssen.
Wie erklären Sie sich dann den Achtungserfolg mit einem 1:1 beim Klassenprimus TSV Dannenberg?
Da waren wir das erste Mal in personeller Hinsicht wieder fast vollzählig. Dennoch hat uns Dannenberg in den ersten 20 bis 25 Minuten ziemlich an die Wand gespielt und auch verdient mit 1:0 geführt. Unser Ausgleich kurz danach war dann aber ein Aha-Moment. Von da an wussten wir, dass wir in der neuen Liga mithalten können.
Wie ging es dann weiter?
Wir haben nach dem Dannenberg-Match nur noch zwei Spiele verloren, das in Seebergen aber auch nur, weil wir am Abend zuvor den 30. Geburtstag unseres Spielers Michael Wronski gefeiert haben. Bei der 0:4-Schlappe beim SV Blau-Weiß Bornreihe II hatten wir das Pech, dass der Gegner mit einigen Spielern aus der ersten Mannschaft angetreten ist. Dabei wurden uns deutlich die Grenzen aufgezeigt.
Wie fällt Ihr Fazit insgesamt aus?
Wir haben eine unglaublich gute Hinrunde absolviert. Wir hatten uns vor der Saison einen einstelligen Tabellenplatz vorgenommen. Nun stehen wir auf Rang fünf. Wir sind also absolut im Soll, können uns aber sogar noch um einen oder zwei Plätze verbessern.
Profitieren Sie nun auch von der höherklassigen Erfahrung Ihres Bruders Levon Hayrapetyan und von Steven Holstein?
Definitiv. Mein Bruder Levon und Steven laufen zwar nicht mehr so viel, stehen aber meist richtig und geben Kommandos für die Mitspieler. Das sind zwei wichtige Säulen in unserem Spiel. Besonders toll finde ich es, dass Levon diese Rolle nach seinem Kreuzbandriss schon wieder einnehmen kann.
Was hat Ihnen nicht so gut gefallen?
Das Unentschieden gegen Ihlpohl. Da waren wir zu arrogant. Das Spiel hat uns gezeigt, dass es schnell nach hinten losgehen kann, wenn man in dieser Liga nicht 100 Prozent gibt.