Herr Hunger, wie fällt Ihre Bilanz für die Hinrunde aus?
Patrick Hunger: Als Aufsteiger können wir mit unseren 23 Punkten und Platz acht sehr zufrieden sein. Wir hatten gute und schlechte Spiele dabei. Außerdem haben wir ein paar glückliche Punkte geholt, aber auch welche unglücklich liegen lassen. Wir haben wegen des einen oder anderen Langzeitverletzten auch auf Spieler aus der zweiten Mannschaft und von den Alten Herren zurückgegriffen, die ein adäquater Ersatz für die Stammkräfte waren.
Zwischenzeitlich stand Ihre Mannschaft aber sogar noch weiter oben in der Tabelle.
Ja, das stimmt. Zu sagen, dass wir mit oberen Teams mithalten können, wäre aber vermessen. Wir gehen zwar auch in die Partien gegen die Spitzenteams nicht mit der Maßgabe, die Niederlage möglichst gering zu halten. Aber dennoch sind uns einige Teams in technischer Hinsicht deutlich überlegen.
Was sind die Unterschiede zwischen der 1. Kreisklasse und der Kreisliga Osterholz?
Das taktische Verhalten der Mannschaften ist komplett anders. Auch die Schnelligkeit ist eine andere. Es gibt auch einige technisch sehr versierte Mannschaften in der Kreisliga, zu denen wir nicht gehören.
Was ist denn die Stärke Ihres Teams?
Die Kompaktheit. Aber wir haben auch ein paar Ideen dafür, wie es nach einem Ballgewinn nach vorne laufen soll. Dennoch haben wir in technischer Hinsicht noch Defizite.
Wie sehr ist Ihr Team von den Toren von Paul Ladwig abhängig, der 13 Ihrer 28 Treffer angebracht hat?
Ich würde nicht sagen, dass Paul unser alles überragender Spieler ist. Aber wenn man einen solchen Spieler, der eine gewisse Schnelligkeit aufweist, vorne drin hat, stellt dies immer einen Unruheherd für die gegnerische Defensive dar.
Was nehmen Sie sich für die Rückserie vor?
Die Tabelle täuscht ein wenig. Da ich fest davon ausgehe, dass vier Mannschaften absteigen werden, geht es für uns ganz klar nur um den Klassenerhalt. Der Vorsprung auf den viertletzten TSV Eiche Neu St. Jürgen beträgt auch gerade einmal sechs Punkte. In dieser Saison werden 30 Punkte nicht zum Klassenerhalt reichen, zumal Schlusslicht FC Hambergen II in der Rückrunde noch ordentlich punkten wird. Für uns wäre ein Abstieg mit Blick auf den Nachwuchs sehr schädlich.
Wer wird Meister?
Meine alte Mannschaft, der SV Löhnhorst, hat mich mit ihrer Kompaktheit überzeugt. Lars Schmidt kann Spiele zudem alleine entscheiden. Ich weiß nur nicht, wie sich die Personalknappheit auswirken wird. Ich erwarte jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Löhnhorst und dem SV Aschwarden um den Titel. Wegen des geringeren Durchschnittsalters und des besseren Unterbaus sehe ich die Chancen bei Aschwarden als größer an, sich in der Bezirksliga 3 zu halten. Deshalb würde ich den Aschwardenern den Titel gönnen.