Herr Haase, sind Sie mit dem Verlauf der Hinrunde zufrieden?
Matthias Haase: Grundsätzlich schon. Wir hatten aber viele Ups und Downs. Vor allem hatte es der Spielplan nicht gut mit uns gemeint, sodass wir gleich zu Beginn die ganzen Mannschaften hatten, die dann im oberen Tabellendrittel gelandet sind. Am Anfang der Saison hatten wir auch gerade urlaubsbedingt noch nicht alle Mann an Bord.
Ist Ihre Mannschaft inzwischen in der Kreisliga angekommen?
Ja, wir haben uns auf jeden Fall in dieser Liga etabliert. Wir haben auch gezeigt, dass wir jeden in dieser Liga schlagen können. Der neunte Platz, auf dem wir jetzt stehen, entspricht auch in etwa unseren Möglichkeiten.
Steht Ihr Team angesichts von 40 erzielten und 41 kassierten Toren für Spektakel?
Diese vielen Tore auf beiden Seiten sind schon unserer Spielweise geschuldet. Unsere Mannschaft hat ihre Stärken vorne. Deshalb haben wir sie auch sehr offensiv ausgerichtet. Dafür sind wir dann aber auch in der Rückwärtsbewegung nicht immer ganz so fleißig, wie es eigentlich sein sollte. Wir hatten aber auch in den beiden vergangenen Jahren einen starken Angriff und eine anfällige Abwehr.
Wie bewerten Sie die Entwicklung Ihres neuen Toptorjägers Nico Merdes?
Nico ist in erster Linie mal verletzungsfrei geblieben. Er lebt ansonsten komplett von seiner Schnelligkeit, ist aber auch ein wenig abgebrühter vor dem gegnerischen Kasten geworden. So kamen seine zwölf Tore zustande. Vorher waren wir abhängiger von den Standardtoren unserer sehr kopfballstarken Luka Haase und Mika Lascheit.
Was nehmen Sie sich noch für die zweite Saisonhälfte vor?
Wir wollen möglichst noch zwei Plätze gut machen. Dafür wird es aber wichtig sein, dass wir eine vernünftige Vorbereitung haben und angesichts unseres dünnen Kaders frei von Verletzungssorgen bleiben. Timo Pieritz wird uns aus beruflichen Gründen bis Ende April nicht zur Verfügung stehen. Es ist auf der anderen Seite schwer, Neuzugänge in der Winterpause zu bekommen.
Was möchten Sie noch verbessern?
Wir wollen weniger Gegentore kassieren und arbeiten deshalb an der Rückwärtsbewegung. Das hat in den beiden letzten Spielen und dabei vor allem beim 3:0-Sieg über den TSV Wallhöfen schon ganz gut geklappt. Wir sind aber auch in dieser Hinsicht davon abhängig, dass wir mit voller Kapelle antreten können.
Wer wird am Ende Meister?
Das Titelrennen machen der SV Löhnhorst und der SV Aschwarden unter sich aus. Der SV Seebergen ist nicht konstant genug, der SV Lilienthal-Falkenberg noch zu grün hinter den Ohren. Auch der FC Hansa Schwanewede wird es nicht schaffen.
