Das Erscheinungsbild der historischen Dorfstraße in Meyenburg mit seinen alten Hofanlagen und reetgedeckten Häusern soll vor Bausünden in Zukunft geschützt werden. Erreicht werden soll das durch eine Änderung des Bebauungsplanes und eine Veränderungssperre. Entsprechende Beschlüsse hat der Gemeinderat Schwanewede in seiner jüngsten Sitzung gefasst.
Zugrunde lag ein Antrag aus dem Ortsrat Meyenburg. Dort sorgen sich die Ortspolitiker um die Entwicklung der Dorfstraße. Hintergrund: Der ursprünglich anmutende Charakter des Meyenburger Damms hat durch bauliche Veränderungen in der Vergangenheit gelitten. Hier und dort wurden alte Fachwerkhäuser abgerissen, andernorts wich Historisches Neubauten mit weißen Fassaden.
Die Änderung des Bebauungsplanes und einer Veränderungssperre sollen nun retten, was noch zu retten ist. Der Meyenburger Damm mit seinen teilweise denkmalgeschützten Gebäuden sei ein "Kulturdenkmal von großer Bedeutung", betonte SPD-Fraktionschef Björn Herrmann in der Sitzung des Gemeinderates. Als Meyenburger Ortsratsmitglied hatte er zusammen mit Ortsbürgermeister Dominik Schmengler (SPD) seinerzeit im Namen des Ortsrates den Antrag gestellt.
Der Gemeinderat war einstimmig dafür, den Bebauungsplan zu ändern. Vorgaben zu Baufenstern und zur Gestaltung von Gebäuden sollen dafür sorgen, die prägende Struktur der Dorfstraße zu erhalten.
Bei der Veränderungssperre war sich das Gremium indes nicht einig. "Wir halten die Veränderungssperre für das gegebene Mittel, um bis zur Änderung des Bebauungsplanes zu verhindern, dass weiteres Ungemach passiert", sagte Björn Hermann für die SPD.
Die CDU lehnte hingegen eine Veränderungssperre ab. "Genehmigungsfähige Bauanträge sollten nicht verhindert werden", meinte Fraktionschef Ronald Grzeschik. Die Mehrheit im Rat sah das anders und sprach sich für die Sperre aus. Sie umfasst einen 8,21 Hektar großen Bereich beidseits des Meyenburger Damms und auch der Straße Butendoor und gilt laut Satzung zunächst für zwei Jahre.