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Ortsräte in Schwanewede Meyenburger stimmen Änderungsplanung für Damm zu

In Meyenburg und Leuchtenburg haben die Ortsräte getagt. Was sie beschlossen haben.
20.09.2023, 17:32 Uhr
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Meyenburger stimmen Änderungsplanung für Damm zu
Von Gabriela Keller

Künftige Neubauten an der Dorfstraße in Meyenburg sollen sich in das Ortsbild einfügen. Um das zu erreichen, soll der Bebauungsplan geändert werden. Dafür hat sich der Ortsrat Meyenburg am Dienstag (19. September) mit den Stimmen von SPD und Grünen ausgesprochen. CDU und Wählergemeinschaft enthielten sich.

Langgestreckte Bauernhäuser in Fachwerkbauweise, sogenannte niederdeutsche Hallenhäuser, prägen die Bebauung beidseits des Meyenburger Damms. Für einige alte nicht mehr bewirtschaftete Hofstelle planen die Eigentümer Wohnbebauung. Der aktuelle Bebauungsplan weist für die Grundstücke großzügige Baufenster aus, die auch eine verdichtete Bebauung mit mehreren Wohnhäusern zulassen würde. Einen entsprechenden Antrag gab es für ein Grundstück im Norden des Meyenburger Damms. Mit der Änderungsplanung soll das verhindert werden. Sie sieht engere Baufenster vor, die sich an der typischen Bebauung entlang der Dorfstraße orientieren.

Langhauscharakter erhalten

Künftige Häuser sollten sich an die bestehenden Gebäude anpassen, sprach sich Ortsbürgermeister Dominik Schmengler (SPD) für die Planänderung aus, die er selbst Anfang 2022 zusammen mit seinem inzwischen verstorbenen Parteikollegen und Meyenburger Ortsratsmitglied Björn Herrmann mit einem Antrag angestoßen hatte. Es gelte, den "Langhauscharakter" der Bebauung im Ortskern zu erhalten. Der Änderungsplan sieht vor, die Anzahl an Wohnungen in den künftigen Gebäuden zu begrenzen. Enno Giesmann (CDU) hatte Bedenken gegen die Planung. Für Langhäuser mit mehreren Wohnungen werde man keinen Investor finden. In Meyenburg gebe es eher Bedarf an kleineren Einfamilienhäusern. Ähnlich sah das Bodo Roehr (Wählergemeinschaft). Bei der Abstimmung enthielten sich beide.

Zum geplanten neuen Feuerwehrhaus erfuhr der Ortsrat von der Gemeindeverwaltung: 2024 soll Baustart sein, 2026 Fertigstellung. Im Ortsrat ging es auch um eine möglich Hecken- oder Baumallee, die den Blick auf den großen Neubau etwas abpuffern könnte. Eine Frage, die schon im Ausschuss für Planung und Gemeindeentwicklung aufgekommen war. Die Verwaltung wiederholte in Meyenburg, was sie damals gesagt hatte: Dass dafür Grund und Boden von einem Nachbargrundstück erworben werden muss, dass der Eigentümer aber nicht verkaufen will.

Waldstück wird aufgeforstet

Mit einem Waldstück am Nachtigallweg beschäftigte sich der Ortsrat Leuchtenburg, der ebenfalls am Dienstag tagte. Ehemals in Privatbesitz, gehört das Areal inzwischen dem Land Niedersachsen, soll aber der Gemeinde Schwanewede übereignet werden. Die hat jetzt schon die Verkehrssicherungspflicht für das Gelände, das an der Kreisstraße 1 liegt. Laut Ortsbürgermeister Karl-Gerd Brand wurden umgestürzte Bäume entfernt und umsturzgefährdete gekappt. Die Baumstümpfe werden noch gerodet, dann soll aufgeforstet werden. Die Verwaltung soll einen Pflanzplan erarbeiten und dem Ortsrat vorlegen. Der hat Vorgaben gemacht: "Wir wollen keine Monokultur, angepflanzt werden sollen heimische Gehölze", sagt Brand. Seinen Worten zufolge steht auf dem Gelände bislang ein Mischwald unter anderem mit Buchen, Birken und Fichten. Bei der Aufforstung wird die Jugendfeuerwehr Leuchtenburg mithelfen, sie will auch die Pflege der Jungbäume übernehmen. Das hat der Ortsbürgermeister seit Dienstag schriftlich.

Schallgutachten gefordert

Ein weiteres Thema war der geplante Glasfaserausbau in der Ortschaft. Das Unternehmen Deutsche Glasfaser will dafür einen Großverteiler auf dem Parkplatz am Nachtigallweg bauen. Der Ortsrat hat dem Standort in seiner jüngsten Sitzung noch nicht zugestimmt. Er fordert zunächst ein Schallgutachten. "Wir wollen erst mal wissen, wie viel Lärm durch die Anlage entsteht", sagt der Ortsbürgermeister. Viele Bürger hätten ihn angesprochen, sie würden Lärmbelästigungen befürchten.

Für die anstehenden Haushaltsberatungen in der Gemeinde hat der Ortsrat eine Baumaßnahme ganz oben auf seiner Liste: die Erneuerung des Regenwasserkanals und die Fahrbahn-Sanierung im Privatweg. Beides fordern die Leuchtenburger schon seit Jahren. Davon rücken sie auch nicht ab. "Wir wollen das endlich saniert haben", sagt Brand.

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