Nach drei Jahren pandemiepräventionsbedingter Pause sollte der Deich – beziehungsweise der Gewerbepark Weser-Geest – in diesem Jahr nun endlich erneut gerockt werden. So wollte das Organisationsteam des „Rock den Deich“-Festivals seine eigene Erfolgsgeschichte ursprünglich am 19. August dieses Jahres an gewohnter Stelle fortsetzen. Bis zum Ausbruch der Pandemie hatte dieses Organisationsteam eine ganze Dekade lang einmal jährlich bekanntere und regionale Bands bei freiem Eintritt auf dem weitläufigen Open Air-Gelände präsentiert und in diesem Zeitraum mehrere tausend begeistert Besucher verzeichnet. Erste Bandverpflichtungen für 2023 wurden in den vergangenen Wochen bereits veröffentlicht.
Hauptorganisator ist erkrankt
Doch daraus wird nichts: Am 30. Mai verkündete der ausrichtende Trägerverein auf seiner Homepage und den sozialen Medien, aufgrund einer Erkrankung eines Hauptorganisatoren auch in diesem Jahr abermals pausieren zu müssen – zum vierten Mal in Folge. Ein Statement, das neben Bedauern unter den Festivalfreunden auch Raum für Spekulationen öffnet.
Auf Nachfrage der NORDDEUTSCHEN gibt der Vereinsvorstand zumindest teilweise Entwarnung. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut und ich bin überaus zuversichtlich, in absehbarer Zeit wieder völlig genesen zu sein. Bis dahin stehen mir jedoch noch ein paar Reha-Maßnahmen bevor, aufgrund derer ich mich in diesem Jahr außerstande sehe, ein Festival dieser Größenordnung zu bewerkstelligen“, vermeldet der Trägervereinsvorsitzende Gundmar Köster durchs Telefon.
Ausfall nicht zu kompensieren
Zwar hat der ausrichtende Trägerverein des Festivals neben Köster mit Lars Riegelmann und Stefanie Wuestenbecker noch zwei weitere Vorstands-, sowie 27 reguläre Mitglieder in seinen Reihen. Doch ist der erste Vorsitzende für die Organisation und Durchführung des Festivals unerlässlich, sein Ausfall nicht zu kompensieren.
„Ich war all die Jahre letztlich derjenige, bei dem alle organisatorischen Fäden zusammen gelaufen sind und der sämtliche Ansprechpartner bei den zuständigen Behörden, Sponsoren und weiteren wichtigen Organisationspartnern persönlich kennt“, so Köster. „Das hätte ich leider in der gebotenen Kürze gar nicht alles delegieren können.“ Der umtriebige Polizeihauptkommissar genießt als Organisator, Moderator und Sportler in der Region einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad.
2024 geht es weiter
Dass es im kommenden Jahr mit „Rock den Deich“ weiter gehen soll, ist für den Trägerverein indes bereits beschlossene Sache. Inwieweit das aus präpandemischen Zeiten bewährte Veranstaltungskonzept beibehalten oder gegebenenfalls stellenweise modifiziert wird, ist derzeit noch offen. Dazu sind auch die Folgen der Präventionsmaßnahmen hinter den Kulissen noch immer nicht gänzlich ausgestanden: „Wir sind als Verein derzeit immer noch dabei, uns neu zu sortieren und aufzustellen, zumal uns über die vergangenen Jahre doch so einige Helfer abhanden gekommen sind, auf die wir uns in den Jahren zuvor immer verlassen konnten“, erklärt Köster.
Eintritt im einstelligen Eurobereich
So kündigte der Trägerverein beispielsweise bereits für die für ursprünglich für dieses Jahr geplante Veranstaltung an, für das eintägige Festival infolge gestiegener Produktionskosten erstmals einen Eintrittsobolus erheben zu müssen. „Das wird im kommenden Jahr sicherlich der Fall sein. Wir sprechen hier allerdings von einem Betrag im einstelligen Eurobereich“, verspricht Köster – und bekräftigt: „Unser Motto lautet nach wie vor: 'Abrocken statt Abzocken'“.
Line-Up für 2024 im Frühjahr
Das Konzept und Line-Up für das „Rock den Deich 2024“ wird der ausrichtende Trägerverein im kommenden Frühjahr vorstellen. Wer die Veranstaltung als ehrenamtlicher Helfer – beispielsweise beim Auf- und Abbau oder im Rahmen der Veranstaltungstag selbst – unterstützen möchte, kann mit dem Vereinsvorstand per E-Mail an lars.riegelmann@rockdendeich.de in Kontakt treten.