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Klimaschutz in Schwanewede Maßnahmen beschlossen

Die Gemeinde Schwanewede will bis 2045 klimaneutral werden. Dabei geht sie nach Plan vor, eine Maßnahmenkatalog ist jetzt im Fachausschuss beschlossen worden.
11.02.2022, 14:00 Uhr
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Maßnahmen beschlossen
Von Gabriela Keller

Schwanewede. Die Gemeinde Schwanewede will klimaneutral werden. Bis zum Jahr 2045 soll der Treibhausgas-Ausstoß pro Einwohner und Jahr unter einer Tonne liegen, das ist das Ziel. Ein Klimaschutzkonzept ist in Arbeit. Es sieht kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen vor, um Treibhausgase zu reduzieren. Der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität hat den Katalog jetzt einstimmig beschlossen, allerdings gab es auch Kritik.

Maßnahmen in verschiedenen Bereichen sind geplant. Beim Thema Mobilität und Verkehr geht es etwa um den Aufbau eines Stromtankstellen-Netzes. Ein Mobilitätskonzept soll erstellt werden, unter anderem mit Alternativen zum Individualverkehr wie Car Sharing oder Bürgerbusse. Unter dem Stichwort "nachhaltige Gemeindeentwicklung" hat die Gemeinde beispielsweise die Moor-Renaturierung, mehr Stellplätze für (Elektro-)Fahrräder und die mit Fördermitteln unterstützte energetische Sanierung eines Wohnquartiers im Blick. Der Ausbau von Fotovoltaikanlagen ist ebenso geplant wie die Einrichtung von Wasserstoff-Tankstellen. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED soll fortgeführt, für die gemeindeeigenen Liegenschaften ein Sanierungsfahrplan erstellt werden.

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Kritik kam von den Grünen. "Uns ist das in der Formulierung alles ein wenig zu oberflächlich. Wir hätten uns klarere Aussagen gewünscht", meinte die Fraktionsvorsitzende Dörte Gedat. Die Befürchtung der Grünen sei: "Da wird ein schönes Konzept erstellt, das dann in der Schublade landet." Der Katalog liste zudem überwiegend Dinge auf, die die Politik schon beschlossen habe. "Wir haben darüber hinaus aber noch mehr erwartet", sagte Gedat und machte deutlich, dass sie zusätzliche Vorschläge der Verwaltung vermisste.

Er sehe den Katalog nicht als abgeschlossenen, unveränderbaren Maßnahmenplan, meinte hingegen Dominik Schmengler (SPD). "Ich habe es so verstanden, dass wir dem Katalog mit weiteren Anträgen immer wieder eine neue Richtung geben können." Harald Müller (CDU) sprach von einer "Grundlage, auf der man aufbauen kann". Letztlich wurden die Maßnahmen von allen Fraktionen angenommen.

Bis zum 1. Mai 2022 bleibt der Gemeinde Zeit, ihr Klimaschutzkonzept fertigzustellen. Zu dem Stichtag muss es beim Fördermittelgeber, der gemeinnützigen Gesellschaft "Zukunft – Umwelt – Gesellschaft", eingereicht werden.

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