Herr Lohmann, ich kann Ihnen die Frage nach dem 0:1 nicht ersparen. Was war da los? Standen Sie zu weit vor dem Tor?
Henner Lohmann: Eigentlich nicht. Der haut den Ball aus gefühlt 50 Metern genau in den Knick. Hat er gut gemacht, und dann ist es auch verdient.
Also einfach nur ein perfekter Schuss und kein Fehler von Ihnen?
Ich muss ja auch mitspielen, wenn der Ball über die Kette zurückgespielt wird. Wie will ich den Ball erreichen, ohne irgendwo am Sechzehner zu stehen? Genau das mache ich. Der Hagener trifft den Ball halt perfekt, deswegen war der Treffer verdient.
War es denn auch ein verdientes Unentschieden am Ende?
Ich finde es ein bisschen glücklich für Hagen, die hatten ja sonst keine Torchance. Ich habe vorher nur Halbbälle aufs Tor gekriegt. Der einzige Schuss von denen war drin, und wir treffen mehrfach nur den Pfosten. Aber wir haben vorher schon spät viele Spiele umgebogen, jetzt hat es nicht geklappt, das ist schon okay.
Es war auch ein undankbares Spiel für Sie als Torwart, oder? Nicht viel zu tun bekommen und dann fängt man sich so ein Ding.
Ich kenne es nicht anders. Es war in den Spielen vorher auch schon oft so, dass ich nur einmal halten musste und den Rest des Spiels nicht eingreifen musste. Aber das ist halt so.
Es ist für Bornreihe das erste Unentschieden der Saison, aber fast ein gefühlter Sieg, weil Harsefeld parallel gegen Verden 04 verloren hat. Wusste die Mannschaft eigentlich von dem Ergebnis?
Ein paar Spieler wussten es. Aber die Mannschaft wusste nichts davon, weil wir den Fokus auf unser Spiel legen wollten.
Das Gespräch führte Dennis Schott.