Herr Lütjen, Sie waren in der letzten Bornreiher Oberliga-Saison schon als Stammspieler dabei, jetzt sind Sie Kapitän der Mannschaft. Was soll in der kommenden Saison anders gemacht werden?
Hendrik Lütjen: Das letzte Mal Oberliga ist natürlich bei vielen im Verein noch in den Köpfen. Ziel muss es deshalb dieses Mal sein, uns besser zu präsentieren als 2016/2017. Und da spricht einiges für. Der Kader ist dieses Mal besser, in der vergangenen Saison war schon früh absehbar, dass es mit dem Aufstieg klappen könnte, deswegen hat man schon im Vorfeld mit den Kaderplanungen begonnen. Der Kader der Meistermannschaft ist so weitestgehend zusammen geblieben und wurde punktuell auch noch verstärkt. Jetzt müssen wir als Mannschaft noch richtig zusammenwachsen und dann ist der Klassenerhalt durchaus möglich.
Wie nehmen Sie die neue Rolle als Mannschaftskapitän wahr?
Ich gehe jetzt in meine 13. Saison bei Bornreihe, da ist es für mich eine große Ehre die Mannschaft jetzt als Kapitän aufs Feld zu führen. Dass es dann auch noch eine Oberliga-Saison ist, freut mich natürlich umso mehr. Ich will dem Team jetzt mit meiner Erfahrung weiterhelfen und auch in Zusammenarbeit mit dem Mannschaftsrat die jüngeren bei uns an die Hand nehmen.
Wie ist momentan die Stimmung in der Mannschaft?
Die Stimmung bei uns ist gut, die Neuzugänge haben sich gut eingelebt und alle sind heiß auf die Saison. Das war in den vergangenen Wochen nicht immer der Fall, denn wir hatten in der Vorbereitung ja auch einige Spiele, die gar nicht nach unserem Geschmack gelaufen sind. Darüber wurde dann natürlich diskutiert und wir mussten uns immer wieder darüber bewusst werden, dass wir uns in der Vorbereitung befinden. Zum Pflichtspielstart müssen wir andere Tugenden an den Tag legen.
Was macht den SV Blau-Weiß Bornreihe so stark, dass er die Klasse hält?
Uns spielt natürlich in die Karten, dass wir jetzt nicht mehr in jedem Spiel die Favoritenrolle haben. Wir werden eher in jedem Spiel der Underdog sein, andere Mannschaften werden uns daher vielleicht auch gar nicht so auf dem Zettel haben. Außerdem ist das hier im Verein natürlich eine starke Gemeinschaft, die glaube ich seinesgleichen sucht. Was hier von vielen Leuten für den Verein getan wird, ist schon krass. Und jetzt ist es an uns, davon wieder etwas zurückzugeben. Dafür muss man dann auch mal ein unangenehmer Gegner sein. Andere Mannschaften sollen kein Spaß daran haben, in Bornreihe Fußball zu spielen.
Was ist Ihr persönliches Ziel für die kommende Spielzeit?
Ich bin jetzt 32 Jahre alt und trotzdem hab ich immer noch den Anspruch, mich selber stetig weiterzuentwickeln. Mein Ziel war es immer, mit Bornreihe noch mal Oberliga zu spielen und wenn wir jetzt auch noch die Klasse halten würde, dann wäre das sogar einzuschätzen als der eigentliche Aufstieg. Wenn es uns dann noch gelingen würde, hier etwas zu etablieren und uns in der Oberliga festzusetzen, dann wäre das super.
Wer ist ihr persönlicher Favorit in der Oberliga und wo glauben Sie wird Bornreihe am Ende landen?
Die Absteiger bringen natürlich alle große Namen mit und haben auch alle schon in höheren Ligen gespielt. Sei das jetzt Atlas Delmenhorst, der BSV Rehden oder die Emdener Kickers. Die werden auf jeden Fall alle oben mitspielen, auch weil sie so eine massive Unterstützung von ihren Fans haben. Das kann schon ein Faktor sein in der Oberliga. Unser Ziel kann aber nur der Klassenerhalt sein. Und der ist auch definitiv machbar, wenn wir das abrufen, was wir können.