Bornreihe. Der Höhenflug des SV Blau-Weiß Bornreihe in der Fußball-Landesliga Lüneburg geht weiter. Der letztlich ungefährdete 3:1-Erfolg (3:0) über den SV Lindwedel-Hope war der achte Sieg im achten Spiel für die „Moorteufel“, die damit weiter souverän an der Tabellenspitze stehen. Dabei hatten die Gastgeber gegen den mutigen Aufsteiger gerade in der ersten halben Stunde durchaus Probleme.
„Lindwedel hat das wirklich super gemacht, mutig mitgespielt und uns hoch angelaufen. Damit hatten wir insbesondere zu Beginn unsere Schwierigkeiten“, sagte Bornreihes Trainer Nils Gresens. Den favorisierten Hausherren fehlte es zunächst an der nötigen Laufbereitschaft und der Qualität im Passspiel. So gehörten die ersten Chancen auch den Gästen: Nach einer Halbfeldflanke landete ein Kopfball aber neben dem Bornreiher Gehäuse (15.), kurz darauf verhinderte dann der insgesamt sehr souveräne Schlussmann Martin Küstner mit einer glänzenden Fußabwehr einen möglichen Rückstand. „Die ersten 30 Minuten waren wirklich schwach von uns. Aber wenn du oben stehst und es läuft, dann gewinnst du eben auch solche Spiele“, erklärte Gresens. Und dass seine Mannschaft auch diese Partie klar für sich entscheiden sollte, lag an einer überragenden Viertelstunde vor dem Seitenwechsel.
Sturmlauf aus dem Nichts
Diese läutete der starke Justin Dähnenkamp ein, der gerade noch rechtzeitig fit für die Begegnung geworden war. Nach einem Zuspiel von Loris Menger behielt er aus halbrechter Position die Übersicht und traf mit dem linken Außenrist zur schmeichelhaften Führung (31.). Beflügelt durch den Treffer spielten sich die Blau-Weißen in der Folge in einen echten Rausch: Quasi direkt nach dem Wiederanstoß eroberten sie das Leder zurück und Jeremy da Rocha Nunes schickte Dähnenkamp mit einem langen Ball auf die Reise. Dessen sehenswerte Kopfballbogenlampe über den herauseilenden Ivan Pavic sorgte für den zweiten Jubelschrei binnen zwei Minuten (33.). Als kurz darauf Loris Menger eine sehenswerte Kombination über Timo Kanigowski und da Rocha Nunes mit dem 3:0 abschloss, war das Spiel praktisch entschieden (37.). Vinzenz van Koll nach einer Ecke und Fabian Linne hätten das Ergebnis noch vor dem Pausenpfiff weiter in die Höhe schrauben können – scheiterten aber jeweils knapp.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierten zunächst die Gastgeber: Linnes Schuss wurde aber vom Keeper pariert (47.), Dähnenkamp zielte nach unnachahmlichem Dribbling knapp vorbei. Stattdessen trafen wenig später die Gäste, als Hawk Schwieger einen zu kurz geklärten Ball mit einem unhaltbaren Volleyschuss aus 17 Metern erfolgreich war (51.). Brenzlig wurde es aber im Anschluss nicht mehr, der Spitzenreiter kontrollierte das Geschehen und durfte sich somit über einen verdienten Erfolg freuen. Ein Gefühl, dass im Teufelsmoor mittlerweile bestens bekannt ist.