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Fußball-Bezirksliga Lüneburg Ein Ballkünstler im Künstlerdorf: Basdas kommt zum FC Worpswede

Nach dem Abstieg aus der Landesliga ist der Umbruch beim FC Worpswede längst eingeleitet. Mit Abdullah Basdas hat der Verein nun einen echten Coup gelandet. Wie es dazu kam.
04.07.2024, 19:00 Uhr
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Ein Ballkünstler im Künstlerdorf: Basdas kommt zum FC Worpswede
Von Dennis Schott

Das Knie hält. Mehr noch: "Dem Knie geht es super", sagt Abdullah Basdas. Er ist schmerzfrei. Zumindest ist er das aktuell. Der 31-Jährige hat in den vergangenen zwei Jahren erfahren, dass Auskünfte zum Wohlbefinden des eigenen Knies mit Vorsicht zu genießen sind. Rückschläge gab es in der Vergangenheit schließlich zu Genüge. Aber wenn man es so sehen will, war genau das das Glück des FC Worpswede. Womöglich hätte der Fußball-Bezirksligist einen wie Abdullah Basdas, einen der prägendsten Spieler der letzten Jahre bei der SG Aumund-Vegesack und der Bremen-Liga, gar nicht erst bekommen, wenn es diese Knieprobleme nicht gegeben hätte.

Aber nun ist es fix: Basdas hat sich den Weyerberg-Kickern angeschlossen. Und die Freude darüber ist entsprechend groß. Neu-Coach Jürgen Damsch wertet diesen Transfer als ein starkes Signal nach einer durch und durch enttäuschenden Vorsaison, die mit dem deutlichen Landesliga-Absteig endete. "Wir haben ja immer gesagt, dass wir noch leben", so Damsch, der nach den Abgängen zahlreicher Leistungsträger einen Umbruch vollziehen muss. Über die sportlichen Qualitäten seines neuen Schützlings braucht er gar nicht viele Worte zu verlieren. Selbst auf die Gefahr hin, dass Abdullah Basdas nicht alle Saisonspiele bestreiten kann, sei er ein Gewinn für die Mannschaft. "Wir haben mit Abdu einfach mehr Qualität auf dem Platz", so Damsch.

Natürlich hegt der neue Worpsweder Coach die Hoffnung, dass es so viele Spiele wie möglich werden. Die ist nicht einmal unbegründet. Denn ein wesentlicher Grund für den Wechsel von Abdullah Basdas war die Tatsache, dass er nicht mehr so viel auf Kunstrasen spielen muss. Bei den Nordbremern trainierte der 31-Jährige dreimal die Woche ausschließlich auf dem künstlichen Geläuf – zulasten des Knies. Beim FC Worpswede aber kann er auf Naturrasen spielen, was seinem Gelenk entgegenkommen soll. Abdullah Basdas, der seinen diagnostizierten Knorpelschaden kein zweites Mal operieren lassen will, bekommt die Freiheiten, die er dafür benötigt. "Ich muss schauen, wie ich das Knie belasten kann", sagt der 31-Jährige. Die Schwierigkeit sei zu erkennen, wann die Belastung zu viel war, da die Schmerzen erst verzögert einsetzen würden, so Basdas weiter. Sein Trainer betont, ihn "Schritt für Schritt" an die Belastungsgrenze heranzuführen. Gleichwohl hat Basdas die Vorbereitung mit der Mannschaft bereits aufgenommen.

"Ich habe schon richtig Lust", erzählt Abdullah Basdas. Am liebsten würde er mit dem FC Worpswede direkt wieder aufsteigen, verrät er. Über den Schwager seines Schwagers sei der Kontakt zum Künstlerdorf-Verein zustande gekommen, bereits in der vergangenen Saison schaute sich Basdas einige Spiele der Worpsweder an. Er weiß, dass sie aus einer schwierigen Saison kommen, umso wichtiger wird die Rolle von Abdullah Basdas sein – auf und neben dem Platz. "Sportlich wie menschlich passt er total zu uns, und natürlich soll er mit seiner Erfahrung auch eine Führungsrolle übernehmen. Gerade für die jungen Spieler bei uns", sagt Jürgen Damsch.

Er selbst hatte den jungen Abdullah Basdas noch kennengelernt. Jügen Damsch war zwar bereits U19-Coach beim damaligen Regionalligisten SC Weyhe, hospitierte aber zeitgleich für drei Wochen bei der SG Aumund-Vegesack, die seinerzeit von Kristian Arambasic trainiert wurde und zu dieser Zeit seine Hochphase erlebte. Die Nordbremer hatten den Bremer Landespokal gegen den FC Oberneuland gewonnen, bei dem grandiosen 4:0-Erfolg hatte Abdullah Basdas zudem mit einem Traumtor aus 40 Metern aufgewartet. In der nachfolgenden DFB-Hauptrunde behauptete die Mannschaft gegen Bundesligist TSG Hoffenheim bis zur Pause ein 0:0, ehe es dann doch ein klares 0:9 setzte. Schon damals war Abdullah Basdas ein absoluter Leistungsträger bei der SAV, der er bis auf einen einjährigen Abstecher zum Blumenthaler SV zwölf Jahre lang treu blieb. Man kann nachvollziehen, dass es Abdullah Basdas schwergefallen ist, die Nordbremer nach dieser Zeit zu verlassen. Die Gedanken, ob er überhaupt weitermachen soll, waren ebenfalls nicht fern. Die Liebe zum Fußball war letztlich größer. Nun will er beim FC Worpswede ein neues Kapitel aufschlagen.

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