Landkreis Osterholz. Die Zeit des kostenlosen Stromtankens an den sieben VBN-Ladesäulen ist vorbei. Wegen geringer Nutzung, veralteter Technik und häufiger Defekte hat sich der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) nach fünf Betriebsjahren, wie angekündigt, aus dem Pilotprojekt an Bahnhöfen und Haltestellen zurückgezogen. Verkehrsdezernent Dominik Vinbruck sagte dazu jetzt im Ausschuss für Kreisentwicklung, der Rückzug habe auch damit zu tun, dass sich die erhofften Umsteigeeffekte auf Bus und Bahn nicht ergeben hätten und der technisch-finanzielle Aufwand recht hoch sei. Manche Ladepunkte seien von morgens bis abends durch ein einziges Fahrzeug blockiert gewesen. Der Landkreis Osterholz prüfe nun aber dennoch, ob und wo ein Weiterbetrieb möglich sei.
Kreishaus-Säule wird geöffnet
„Die Anbieter stehen dafür nicht gerade Schlange, sodass eine Unterstützung der öffentlichen Hand nötig wäre“, blickte Vinbruck voraus. Die Verwaltung habe aus dem sogenannten Energiewende-Prozess des Landkreises nun zunächst Mittel für eine Beantwortung der Kosten-Nutzen-Frage abgezweigt. Im Juni sollen die Ergebnisse den Abgeordneten vorgestellt werden. Vor allem die bisherigen VBN-Säulen an den Bahnhöfen Osterholz-Scharmbeck und Ritterhude sowie teils auch am Falkenberger Kreuz kamen durchaus auf eine dreistellige Anzahl von Ladevorgängen pro Jahr. Unabhängig davon werde die Verwaltung im Laufe dieses Jahres auch die eigene Ladestation vor dem Kreishaus I modernisieren lassen. Dort wird bisher nur der Landkreis-Fuhrpark mit Strom betankt, Dritte können am Verwaltungssitz bisher nicht laden. Künftig solle dort auch eine öffentliche Nutzung möglich sein, kündigte Vinbruck an - „natürlich mit den üblichen Tankkarten und nicht kostenlos“.