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IGS Lilienthal Pioniere am Ziel

Die Integierte Gesamtschule Lilienthal verabschiedete am Donnerstag ihren ersten Abschlussjahrgang. Dabei ging es zeitweise zu wie auf einer Beerdigung.
21.06.2018, 19:19 Uhr
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Pioniere am Ziel
Von André Fesser

Lilienthal. Sie sind etwas Besonderes – aber das war den Absolventen der Integrierten Gesamtschule Lilienthal bei ihrer Abschlussfeier am Donnerstagabend ziemlich egal. Sie sind besonders, weil sie zum ersten Jahrgang gehören, der diese vor einigen Jahren neu gebildete Schule durchlaufen hat. Viele Funktionäre stellten dies in ihren Reden im Forum der Schule Auf dem Kamp heraus: Dieser Tag, so Schulleiterin Karina Kögel-Renken, markiere das Ende einer Abenteuerreise. Das Ende eines Abenteuers für die Schüler, aber auch für die Lehrer und die Eltern.

Neue Schule, neues Konzept, man habe in den vergangenen Jahren viele Fragen beantworten und sich immer wieder auf neue Bedingungen einstellen müssen. Zwei Mal zum Beispiel mussten sich die Schüler auf neue Schulgebäude einstellen. "Aber wir ließen uns auch durch erschwerte Bedingungen nicht verschrecken", betonte die Kögel-Renken. Eine Erfahrung, die den Absolventinnen und Absolventen im weiteren Leben noch mal nützlich sein könnte. Für die Schulleiterin jedenfalls ragen diese Schüler heraus: "Heute verabschieden wir Pioniere!"

Und davon gab es jede Menge: Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse bekamen am Donnerstagabend ihr Abschlusszeugnis in die Hand gedrückt. So viele, dass sich die Macher des Festakts schon vorab entschieden hatten, die Veranstaltung zu teilen. So durfte die Grasberger Bürgermeisterin Marion Schorfmann gleich zwei Mal die besten Wünsche ihrer Gemeinde und obendrein einen Ratschlag loswerden: "Hört auch mal auf eure Eltern, aber nicht immer!" Britta Weidling, Leiterin des Kreisbildungsamts, dankte gerade diesen Eltern für ihre Geduld und Unterstützung. Denn zur Wahrheit dieser Erfolgsgeschichte gehöre auch, dass es in den vergangenen Jahren auch immer wieder viel Verunsicherung gegeben habe: "Da wurde mehr als ein Mal nachgefragt, ob auch alles gut ist." Am Ende fasste sie ihre Anerkennung für alle Beteiligten rund um diese Abschlussklassen in einem Wort zusammen: "Wow!"

Eines diese Wows hatte sich vor allem Jette Voigt verdient, die mit der Durchschnittsnote 1,18 das beste Abschlussergebnis erzielte. Die Schülersprecherin stand als eine der Moderatorinnen im Mittelpunkt des ersten Festakts, in dem natürlich auch viele Beiträge der Abschlussklassen ihren Platz hatten. So interpretierte der Musikkurs Werke von Adele und Ed Sheeran neu. In mehreren Kurzfilmen zeigten Schülergruppen, was sie voneinander und von den jüngsten Prüfungssituationen halten. Und die Klasse 10.3 trug ihre Logbücher – eine Art Lernplaner, der sie über die Jahre begleitet hatte – unter Schmähkommentaren zu Grabe. Die Bücher landeten allesamt in einem Pappsarg: Deckel drauf, die Schule ist aus!

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