Landkreis Osterholz. „Ich bin kein Kartenkönig“, behauptet Fußball-Schiedsrichter Heiko Junge von sich. Die Statistik der Herbstserie 2020 der Herren-Kreisliga Osterholz gibt dem 55-jährigen Unparteiischen des ASV Ihlpohl insofern voll Recht, als dass er als einziger Referee im ersten Saisonabschnitt zwei Spiele in der höchsten Kreisstaffel ohne persönliche Strafe überstand. In insgesamt drei Partien verteilten die Schiedsrichter in der Herbstserie in der Herren-Kreisliga Osterholz keine Karten.
Heiko Junge beendete die beiden Begegnungen TuSG Ritterhude II gegen SV Blau-Weiß Bornreihe II und VfR Seebergen/Rautendorf gegen TSV Worphausen ohne persönliche Strafen. Ingo Beil (SV Aschwarden) kam derweil im Derby SV Lilienthal-Falkenberg gegen VfR Seebergen/Rautendorf ohne Karten aus. Uwe Lindemann sprach bis zur Saisonunterbrechung in einer Begegnung dagegen die meisten Strafen aus. Der Unparteiische des ATSV Scharmbeckstotel zeigte in der Partie des SV Aschwarden gegen den SV Blau-Weiß Bornreihe II acht Gelbe Karten, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte. Die 18 eingesetzten Unparteiischen verhängten in den 54 Punktspielen der Herbstserie 201 Gelbe, acht Gelb-Rote und vier Rote Karten.
Marco Miesner weist den niedrigsten Schnitt auf. Der Referee des TSV Worphausen leitete allerdings nur ein Spiel, zückte da einmal den Gelben Karton. Dagegen steht der höchste Schnitt von Uwe Lindemann (ein Spiel, zehn persönliche Strafen). Heiko Junge ist mit einem Durchschnittswert von 3,2 Karten pro Spiel immerhin an viertbester Stelle unter den 18 Referees platziert. Dies unterstützt seine These, wonach er kein Schiedsrichter ist, der mit Karten um sich wirft. Gleichwohl hält Heiko Junge noch den Höchstwert an Feldverweisen im Fußballkreis Osterholz. Der Unparteiische lieferte im Duell zwischen dem FC Worpswede III und dem FC Hambergen III (3. Kreisklasse Osterholz, Oktober 2015) mit sechs Rote Karten einen denkwürdigen Negativrekord.