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Kommentar Über die Vorkommnisse am Weyerberg

Die Schuld für den ausgebliebenen Spielabbruch allein am Schiedsrichter festzumachen, greift zu kurz, findet Sportredakteur Dennis Schott. Die Mannschaften hätten genauso Verantwortung übernehmen müssen.
28.09.2022, 15:13 Uhr
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Über die Vorkommnisse am Weyerberg
Von Dennis Schott

Warum hat der Schiedsrichter die Partie nicht abgebrochen? Diese Frage schießt jedem, der um die Vorgänge der Partie zwischen dem FC Worpswede II und dem ASV Ihlpohl II weiß, sofort in den Kopf. Sie ist durchaus berechtigt, greift in dieser offensichtlichen Fehlerkette allerdings zu kurz. Denn gleichzeitig muss man sich auch fragen, warum zwei Mannschaften, die sich eben noch eine wüste Schlägerei lieferten, das Spiel fortgesetzt haben. So, als wäre nichts passiert.

Dabei hätte niemand der Anwesenden sich gewundert oder gar der Worpsweder Mannschaft einen Vorwurf gemacht, wenn sie sich nach der Verletzung ihres Trainers Aboubakar Diomande geweigert hätte, die Partie zu Ende zu bringen. Dass dies nicht passiert ist, zeigt auf beklemmende Art und Weise, wie weit es mit der Gewalt im Fußball gekommen ist. Oder besser: Wie normal Gewalt im Fußball mittlerweile zu sein scheint.

Pöbeleien gehören auf den Fußballplätzen inzwischen zum Alltag – und das offenbar auch im Landkreis Osterholz. Und leider führen sie manchmal zu solchen Szenen wie am vergangenen Sonntag in Worpswede. Das Gute ist, dass die Vorkommnisse am Weyerberg ein Nachspiel haben werden. Nichts anderes als ein hartes Vorgehen gegen die Übeltäter wäre ein richtiges Zeichen, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Allen anderen möchte man am liebsten lautstark zurufen: Reißt euch mal zusammen, es ist nur Fußball.

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