Bezirksliga Lüneburg 3: Wie viele Ausfälle seine Mannschaft denn dieses Mal zu befürchten habe? Pascal Kehlenbeck muss über diese Frage lachen. "So eine Finte probiere ich nicht noch einmal", sagt er. "Das hat einmal funktioniert, ein zweites Mal klappt das aber bestimmt nicht." Vor dem Hinspielsieg seines SV Lilienthal-Falkenberg gegen den VSK Osterholz-Scharmbeck hatte der Trainer erklärt, elf Spieler, also eine ganze Mannschaft, fielen aus. Eine kleine Flunkerei, wie sich am Spieltag herausstellte, aber auch eine Flunkerei, die zeigt, dass der Aufsteiger mit allen Mitteln um den Klassenerhalt kämpft. Beim Wiedersehen mit dem VSK sollen diese Mittel allerdings rein fußballerischer Natur sein. 19, 20 Spieler stünden ihm zur Verfügung, sagt Kehlenbeck, der vor allem auf das Selbstvertrauen seiner Elf setzt: "Wir sind nach vier Punkten aus zwei Spielen gut unterwegs und werden uns nicht verstecken. Der VSK muss schon alles reinwerfen, um uns zu schlagen."
Die Gastgeber sind für Lilienthals Coach übrigens immer noch ein Titelanwärter. Diese Rolle haben die Kreisstädter längst von sich gewiesen. Deshalb schiebt VSK-Trainer Thorsten Westphal vor dem Derby mit Blick auf Lilienthals Kampf um den Klassenerhalt und die enge Konstellation im Tabellenkeller den Druck den Gästen zu. "Sie müssen mehr als wir. Wir können und müssen nicht", sagt er und bleibt damit dem Motto treu, dass es bei seiner Elf erst einmal darum gehe, Spaß am Fußball zu haben. Nichtsdestotrotz sei der Erfolgshunger seines Teams enorm groß, erst recht nach dem Sieg gegen Worpswede. Dennoch bringe es nichts, "jetzt ans gelobte Land zu denken", findet er. An das Comeback von Dennis Riemer nach langer Leidenszeit wegen Schambeinproblemen denkt er dagegen schon.
Sonntag, 15 Uhr, Stadion Klosterholz
