Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bremer Musiker geben Konzert Landesjugendorchester zu Gast in Hambergen

Mit seinem aktuellen Programm, Kompositionen der Romantiker Antonìn Dvorák, Gustav Mahler und Johannes Brahms, stellt sich das Landesjugendorchester Bremen am Karfreitag, 7. April, auch in Hambergen vor.
06.04.2023, 08:30 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Michael Schön

Hambergen. Das Landesjugendorchester Bremen widmet sich in seinem großen Osterprojekt der "Epoche der großen Gefühle". Mit ihrem aktuellen Programm, Kompositionen der Romantiker Antonìn Dvorák, Gustav Mahler und Johannes Brahms, stellen sich die Musiker um den Hamburger Dirigenten Stefan Geiger am Karfreitag, 7. April, auch in Hambergen vor. Veranstaltungsort ist die Uwe-Brauns-Halle, Bahnhofstraße 5. Beginn ist um 19 Uhr. Solistin ist Anna Maria Torkel. Die junge Mezzosopranistin aus Bremen hat auch schon an der Hamburgischen Staatsoper, den Berwaldhallen in Stockholm und im Pantheon in Rom gesungen. Am Thalia-Theater Hamburg war sie die Lucy Brown in der Dreigroschenoper.

Vertontes Märchen

Mit „Die Waldtaube“ präsentiert das Landesjugendorchester eine der sinfonischen Dichtungen Antonìn Dvoráks. Es handelt sich um die Vertonung eines Märchens des tschechischen Dichters Karel Jaromír Erben. Drei weitere Märchen enthält Dvoráks Zyklus aus „Der Wassermann“, „Die Mittagshexe“ und „Das goldene Spinnrad“. Erbens Originaltexte, die für Dvorák die Kompositionsgrundlage bildeten, stammen aus der Balladensammlung „Blumenstrauß“. Dvorák stellte das Werk im Jahr 1896 fertig. Dabei gab er sich den künstlerischen Freiraum, von der von Erben verfassten Handlung abzuweichen. „Die Waldtaube“ wurde im Jahr 1898 uraufgeführt.

Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ ist der erste Liederzyklus des früh verstorbenen Komponisten und Dirigenten, der auf dem Höhepunkt seines Schaffens zum Direktor der Wiener Hofoper bestellt wurde. Die "Lieder eines fahrenden Gesellen" entstanden in den Jahren 1884 und 1885, als Mahler sich in Kassel aufhielt. Als Chorleiter und Kapellmeister soll er sich in die dort wirkende Sopranistin Johanna Richter verliebt und vier Gedichte für sie verfasst haben. Es folgte die Vertonung der Dichtungen mit Klavierbegleitung. Die Instrumentierung für großes Orchester entstand zwischen 1893 und 1896.

Brahms' bekannteste Sinfonie

Brahms 4. Sinfonie wurde 1885 in Meiningen uraufgeführt und zählt zu den bekanntesten Orchesterwerken des Komponisten. Weder Skizzen noch eine Werkdatierung des Manuskripts der Komposition sind auffindbar. Man entnimmt ausschließlich seinem Kalender, dass die ersten beiden Sätze 1884 entstanden sind und die letzten beiden 1885 (während seines Aufenthaltes in der Steiermark). Er komponierte diese Sinfonie in einem Stil, der von den Zeitgenossen als radikal und modern empfunden wurde, sodass auch die Reaktionen von Clara Schumann, enge Freundin des Komponisten aus Hamburg, eher verhalten ausfielen und den Wert des Werks infrage stellten.

Die Solistin der Abende, Anna Maria Torkel, wurde in Bremen geboren und studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Die junge Mezzosopranistin sang bereits an der Hamburgischen Staatsoper, dem Theater Kiel, in der Laeiszhalle Hamburg, den Berwaldhallen in Stockholm und im Pantheon in Rom. Anna-Maria Torkel gastierte in mehreren Rollen am Theater Bremen und sang die Lucy Brown am Thalia Theater Hamburg in der Dreigroschenoper.

Geigers Talentschuppen

Stefan Geiger erlernte die Fächer Violine, Klavier, Posaune und Schlagzeug. Er gewann unter anderem internationale Preise in Wettbewerben wie dem Concours International du Festival de Musique de Toulon und dem „Prager Frühling“. Geiger leitete als Chefdirigent von 2016 bis 2022 das Orquestra Sinfônica do Paraná (Brasilien). Seit 2022 ist er Principal Conductor von Banatul Philharmonic (Rumänien). In zahlreichen Gastdirigaten arbeitete er mit großen Ensembles wie dem Schleswig-Holstein Festival Orchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Elbphilharmonie Orchester, Buenos Aires Philharmonic, dem Orquestra Sinfonica Brasileira (Rio de Janeiro) oder der NDR-Radiophilharmonie Hannover. Das Landesjugendorchester Bremen versammelt junge, talentierte Musiker aus Bremen und Umgebung, um gemeinsam Orchesterwerke zu erarbeiten und im norddeutschen Raum aufzuführen. So ließ es in den vergangenen Jahren Interpretationen des Kernrepertoires der Orchesterliteratur erklingen: die großen Sinfonien von Johannes Brahms, Anton Bruckner, Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler oder Hector Berlioz ebenso wie die Ballettmusiken zu „Le Sacre du Printemps“, „L’Oiseau de feu“ und „Petruschka“ von Igor Strawinsky oder Maurice Ravels „Daphnis et Chloé“.

Tickets für diesen Abend sind im Vorverkauf für acht Euro unter anderem im Rathaus Hambergen und bei Edeka Sackmann, außerdem beim OSTERHOLZER KREISBLATT, Bördestraße 9 in Osterholz-Scharmbeck (Infos unter Telefon 04791/ 30 34 35), sowie in allen weiteren Zeitungshäusern des WESER-KURIER zu bekommen, außerdem online unter weser-kurier.de/ticket sowie an der Abendkasse.  Das Konzert mit dem Landesjugendorchester ist auch am 8. April in Emden zu hören und am 9. April in der Bremer Glocke. 

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Einwilligung und Werberichtlinie

Das kompakte Nachrichten-Update für den Landkreis Osterholz und umzu. Lesen Sie Montag bis Freitag jeden Abend die wichtigsten Nachrichten aus Ihrer Region.

Schließen

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)