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Versteckt in Osterholz Traumweg unter Tulpenbaum und Co. in Osterholz-Scharmbeck

Erst war es nur ein Traum, jetzt wird er Wirklichkeit: Der Stadtpark an der Villa Upmann erhält einen Baumpfad. Warum für den Initiator Kristian Kugeler damit ein Herzenswunsch in Erfüllung geht.
14.03.2024, 05:00 Uhr
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Traumweg unter Tulpenbaum und Co. in Osterholz-Scharmbeck
Von Christian Valek

Osterholz-Scharmbeck. Der Stadtpark an der Villa Upmann in Osterholz erhält einen Baumpfad. In den kommenden Monaten werden diverse Hinweisschilder auf die botanische Vielfalt rund um die Hundefreilauffläche aufmerksam machen. Neben der Stadt wollen sich auch der Klosterholz-Verein und der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Projekt finanziell beteiligen. Die Naturfreunde können unter anderem mit Bäumen aus der Familie der Malvengewächse auf der weit mehr als einen Hektar weiten Fläche rechnen.

Krim-Linde als Malvengewächs

Kristian Kugeler als Initiator des Projekts ist überzeugt, dass die Spaziergänger überrascht sein werden, was entlang des etwa 400 Meter langen Rundwegs wächst und sprießt. Die Krim-Linde mit ihren herzförmigen Blättern und ihrer teils dunkelgrau gestreiften Rinde ist nicht nur für den Ideengeber Kristian Kugler ein Hingucker. Der Baum, der zur Familie der Malvengewächse zählt, sollte auch für andere Spaziergänger einfach zu entdecken sein, sagt der Naturfreund. Sein Baumpfand wird deshalb künftig auf die Besonderheiten des Geländes hinweisen. Denn neben Krim-Linde sind unter anderem Zerreiche und Schwarznuss sowie ein panaschierter Ahorn und ein Tulpenbaum dort im ehemaligen Garten an der Villa Upmann beheimatet (wir berichteten).

Ihre mächtigen Stämme und ihr uriger Wuchs sind dem Ideengeber schon vor langer Zeit aufgefallen. Kugeler ist unweit des Parks aufgewachsen. Er habe als Kind auf dem Naturgrundstück gespielt, erläutert der Osterholz-Scharmbecker. Der Baumpfad sei für ihn mittlerweile zum Herzensprojekt geworden.

Damit sich die Reize des Naturgrundstücks möglichst vielen anderen Menschen erschließen, sollen demnächst mindestens zwölf etwa DIN-A4-große Hinweisschilder entlang des Rundwegs etwas Ordnung und mehr Übersicht bringen. Die Schilder tragen Informationen zu den jeweiligen Bäumen, ihrer Herkunft, ihrem Wuchs und ihre Blütezeit.

Eine weitere Sitzbank

Jeweils an den Eingängen zum Gelände, das Alteingesessenen auch als Faunpark bekannt ist, sollen außerdem drei Übersichtskarten im Format 90 mal 60 Zentimeter die markanten Punkte aufzeigen. Zudem werden entlang des Rundwegs eine weitere Sitzbank installiert und zusätzliche Blühflächen angelegt. Die Wegeflächen sollen – auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit – ausgebessert werden. Mit der Umsetzung wird der städtische Baubetriebshofs betraut. Die Arbeiten sollen in den kommenden Monaten über die Bühne gehen.

Kristian Kugeler hatte seine Idee erstmals im November 2023 der Öffentlichkeit und den Stadtvertretern vorgestellt. In den vergangenen Monaten folgten Vor-Ort-Termine, diverse Gespräche mit Bediensteten der Stadtverwaltung und externen Unterstützern. Der CDU-Kommunalpolitiker, der im Juli 2023 für den ausgeschiedenen Ratsherrn Marcus Oberstedt in den Stadtrat Osterholz-Scharmbeck nachgerückt war, konnte innerhalb weniger Monate alle Ratskollegen für seine Idee begeistern. 

Kosten im vierstelligen Bereich

Derzeit gestalten Grafiker die Übersichts- und Infoschilder. Die Kosten für das Entwerfen, Anfertigen und das Aufstellen der Infotafeln sollen im unteren vierstelligen Bereich liegen, sagt Kugeler. Gleiches gelte für die zusätzliche Bank und die Installation eines Lauschplatzes. Um Folgekosten für die Stadt zu vermeiden, werden die aufgestellten Schilder in Eigenregie gereinigt, erläuterte der Initiator im Tourismus-Ausschuss der Stadt. Die Gelder für die Umsetzung des Vorhabens seien größtenteils gesichert, hebt Stefan Tietjen, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus bei der Stadt hervor. Und das vor allem deshalb, weil sich der Klosterholz-Verein und der DRK-Ortsverein am Projekt beteiligen. Über die Annahme von Spenden entscheide am Ende aber der Rat, betont Tietjen.

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Kristian Kugeler ist „froh und dankbar“, dass das Projekt auf große Zustimmung stößt. „Das hatte ich anfangs gar nicht gedacht.“ Und das Projekt scheint auch die Fantasie anderer Ratsmitglieder anzuregen: In Ergänzung zur Idee ist nun angeregt worden, einen oder zwei sogenannte Lauschplätze anzulegen, an denen Geschichtsinteressierte zukünftig per QR-Code und Mobiltelefon weitere Informationen zum Park und zur Villa Upmann abrufen können.

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