Osterholz-Scharmbeck. Dank eines voll besetzten Kaders haben sich die Volleyballer des VSK Osterholz-Scharmbeck an ihrem vorletzten Heimspieltag der Landesliga-Spielzeit vier Punkte sichern können. Einem letztlich verdienten 3:1-Erfolg über Oerel-Barchel folgte eine klasse Aufholjagd gegen Oldenburg, die am Ende immerhin noch mit einem Punkt belohnt wurde.
VSK Osterholz-Scharmbeck - TSV Oerel-Barchel 3:1 (23:25, 26:24, 25:18, 25:22): "Alles in allem war es ein ziemlich zähes Spiel, in dem wir im Prinzip über die komplette Spielzeit grottenschlecht aufgeschlagen haben", brachte VSK-Spielertrainer Jens Gerken das Geschehen auf den Punkt. Hinzu kam eine anfänglich sehr unsichere Annahme, was es Zuspieler Nils Burgdorf geradezu unmöglich machte, ein sauberes Angriffsspiel aufzuziehen.
Außerdem fehlte den Kreisstädtern besonders in der Mitte ein wenig die Präsenz, über 11:11 und 16:18 ging der erste Durchgang somit an die Gäste. Auch der zweite Abschnitt war umkämpft, wenn auch auf einem überschaubaren Niveau. Gerade noch rechtzeitig bekam Libero Jan Gensigk die Annahmeprobleme der Hausherren in den Griff. Die neue Stabilität resultierte im Satzausgleich und einem souverän gewonnenen dritten Durchgang.
Im vierten Satz rannte der VSK dann zunächst einem Rückstand hinterher (0:4, 7:12), glich aber bei 17:17 aus und holte sich nach weiteren 8:5 Punkten schließlich den Gesamtsieg. "Es war am Ende schon ein verdienter Erfolg für uns, aber alles in allem war das einfach zu statisch", so Jens Gerken.
VSK Osterholz-Scharmbeck - VfB Oldenburg 2:3 (10:25, 16:25, 29:27, 25:20, 10:15): Der Spielertrainer kam dann im zweiten Match für Nils Burgdorf zum Einsatz – und musste erst einmal mitansehen, wie er und seine Teamkollegen vom Tabellendritten böse abgeschossen wurden. "Wir haben überhaupt keinen Zugriff gehabt", berichtete Gerken von einer Lehrstunde, wie der VSK sie lange nicht bekommen hatte. Auch eine Auszeit beim Stande von 1:11 (!) brachte keine echte Besserung. Als auch Satz zwei beim 14:20 längst verloren war, schien es ein echtes Debakel für die Kreisstädter zu werden.
Doch zu Beginn des dritten Satzes rissen sich die Hausherren noch einmal am Riemen. Besonders Außenangreifer Dirk Meyer und Diagonalspieler Sascha Tietjen sorgten nun für wichtige Punkte. Der dritte Satz wurde zu einer echten Achterbahnfahrt, nach zwei vergebenen Satzbällen wehrte der VSK zwei Matchbälle ab, ehe der Durchgang schließlich mit 29:27 gewonnen wurde. Nun kippte die Partie komplett. Das Gerken-Team hatte sich gefunden und spielte sich in einen kleinen Rausch. Über 9:5 und 22:18 wurde auch der vierte Durchgang gewonnen. "Das war längst keine Landesliga-Partie mehr, sondern mindestens Verbandsliganiveau, wenn nicht noch etwas mehr", berichtete Jens Gerken von dem mittlerweile hochklassigen Spiel.
Doch im Tiebreak reichte die Kraft der ausgepowerten VSK-Spieler nicht mehr aus, was auch daran lag, dass der Altersschnitt der Gäste locker 25 Jahre niedriger war als bei den Kreisstädtern. "Die haben zum Teil auf einer Höhe abgeschlagen, da kommen wir einfach nicht mehr hin." Bei 7:11 nahm Gerken noch einmal eine Auszeit, aber die Luft war raus. "Trotzdem hat dieses Spiel richtig Spaß gemacht", so das Fazit des VSK-Spielertrainers.
VSK Osterholz-Scharmbeck: Burgdorf, Knappe, Gerken, Gensigk, Herrmann, N.Heitmann, Borsing, Frolov, Tietjen, Ahlers, Bossecker