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Tarmstedter Ausstellung Bio-Kartoffeln locken Besucher: Ökolandbau im Fokus

Biolandwirtschaft – auch sie ist auf der Tarmstedter Ausstellung vertreten. Ganz praktisch können Besucher bei Vorführungen lernen, wie man Lebensmittel haltbar macht.
15.07.2024, 06:00 Uhr
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Von Johannes Heeg

Das Lockmittel heißt Annabell. Strategisch günstig platziert, direkt am Eingang Ost, brutzelt Ehler Lohmann die kleinen, frisch geernteten Bio-Kartoffeln vom eigenen Hof in Westen in einer riesigen Pfanne. Das riecht gut, und die Dinger schmecken auch gut. Wer schon mal da ist und um die Ecke linst, entdeckt zehn weitere Pavillons, die mit ökologischer Landwirtschaft zu tun haben.

Ökolandbau, ist das nicht ein Elitenthema, das an der breiten Masse vorbeigeht?

"Nein", sagt Johanna Petersen vom Kompetenznetzwerk Ökolandbau in Visselhövede, "das Thema geht alle an." Es spiele sehr wohl eine Rolle, wo das Essen herkomme und wie es produziert werde. Jeder Verbraucher könne mit seiner Kaufentscheidung Einfluss nehmen, sagt ihre Kollegin Sabrina Skott. Darum gebe es erstmals auf der Tarmstedter Ausstellung einen großen Gemeinschaftsbereich zum Thema.

Aber ist denn Bio nicht viel teurer?

Nicht unbedingt, sagt Petersen. Regional erzeugtes Bio-Gemüse beispielsweise müsse nicht unbedingt teurer sein als konventionell angebautes. Aber grundsätzlich sei es schon so, dass der erhöhte Aufwand für den Ökolandbau preistreibend wirke. Umgekehrt sei es so, dass die sogenannten externen Kosten, für die die normale Landwirtschaft verantwortlich sei, sich nicht in den Preisen widerspiegelten. "Wenn die Artenvielfalt abnimmt, kommt dafür die Allgemeinheit auf", so Skott.

Wie entwickelt sich denn der Ökolandbau?

2022 waren in Niedersachsen 7,4 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe auf Bio umgestellt. Flächenmäßig lag der Anteil der Ökobetriebe 2022 bei 5,7 Prozent und ein Jahr später bei 6,4 Prozent, sagt die Statistik. "Wir sind auf einem guten Weg", meint Johanna Petersen. Für 2030 strebe die Landesregierung einen Anteil von 30 Prozent an.

Was gibt es in der Öko-Ecke sonst noch?

Zum Beispiel einen großen Sandhaufen zum Buddeln für die Kleinen. Derweil können sich die Eltern zeigen lassen, wie man Sauerkraut und Kimchi macht. "Wir führen vor, wie sich frisches Gemüse für den Winter haltbar machen lässt", so Skott.

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