"Klimaanpassung endlich konsequent angehen", das fordert die Rotenburger Kreisgruppe des Umweltverbands BUND. Wie es in einer Mitteilung heißt, werde das Thema Klimaanpassung inzwischen auf mehreren politischen Ebenen diskutiert, was aus Sicht des BUND sehr zu begrüßen sei. Das praktische Handeln in vielen Städten und Gemeinden zeige leider, dass Klimaanpassung derzeit eine theoretische Diskussion bleibe.
Manfred Radtke vom BUND Rotenburg: „Das ist nicht nur fahrlässig, sondern in höchstem Maß verantwortungslos, insbesondere gegenüber älteren Menschen. Wie kann es sonst angehen, dass die Flächen der Neubauten von Lidl in Rotenburg und von Edeka in Sottrum schlimmste Betonwüsten sind?" Dabei gebe es inzwischen viele Möglichkeiten, wie man Stellplätze „grün“ gestalten könne. Radtke: "Der BUND stellt Gemeinden gerne Beispiele zur Verfügung.“
Sabine Holsten, Vorsitzende des BUND Rotenburg, ergänzt: „Angesichts dieser unbefriedigenden Situation hat unser Vorstand auf seiner letzten Sitzung beschlossen, dass Begrünung, Entsiegelung und Umgestaltung von Flächen in Zukunft zentrale Aufgabe der Kreisgruppe sein werden. 47.000 hitzebedingte Todesfälle in Europa im vergangenen Jahr dürfen uns nicht kalt lassen." Grüne Stellplätze für Pkw seien nicht nur ein Gewinn für das Bild von Städten und Gemeinden. Sie senkten die Umgebungstemperatur und seien wichtig für den Wasserhaushalt.