Landkreis Rotenburg. Vier Corona-Testzentren in Scheeßel und Sittensen hat die Rotenburger Polizei am Donnerstag unter die Lupe genommen. Die seit längerem vorbereitete behördenübergreifende Aktion sei im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Clan-Kriminalität erfolgt, so Pressesprecher Heiner van der Werp. Beteiligt waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zuständigen Gesundheitsamtes und des Ordnungsamtes des Landkreises Rotenburg, des Gewerbeaufsichtsamtes und des Hauptzollamtes Hannover, das für Schwarzarbeit zuständig ist.
Festgestellt haben die Kontrolleure, dass im Testzentrum an der Zevener Straße in Scheeßel der mit den Tests betraute Mitarbeiter medizinisch nicht geschult war. Da kein Ersatzpersonal mit den notwendigen Voraussetzungen gestellt werden konnte, musste das Zentrum vorübergehend schließen. Im Testzentrum an der Großen Straße in Scheeßel lag ein Haftbefehl gegen einen Mitarbeiter vor. Der Mann konnte die geforderte Summe aufbringen und durfte seine Tätigkeit fortsetzen.
Mängel beim Arbeitsschutz
Im Testzentrum an der Bahnhofstraße in Sittensen trafen die Einsatzkräfte eine Mitarbeiterin an, die arbeitsrechtlich noch nicht angemeldet war. Im vierten Testzentrum Am Markt in Sittensen stellte sich heraus, dass dort FFP2-Masken ohne eine gewerbliche Anmeldung verkauft wurden. In allen vier Testeinrichtungen seien Arbeitsschutzmängel und Verstöße gegen die Hygienebestimmungen festgestellt worden. Weitere Kontrollen durch das behördliche "Netzwerk Sicherheitspartnerschaft" seien geplant.