Nicht nur die Gemeinde Tarmstedt, auch die Samtgemeinde ist erleichtert, dass sich in der Poststraße bald etwas verändert. In der jüngsten Sitzung des Samtgemeinderats war dann auch ohne große Diskussion klar, dass die Samtgemeinde ihren Flächennutzungsplan ändert. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde den Bebauungsplan Nummer 46 aufstellen kann, mit dem ein größerer Edeka-Supermarkt in der Poststraße geplant werden kann.
Der Bebauungsplan soll, wie der Ratsvorsitzende Günther Nase erklärte, den Einzelhandel im Tarmstedter Ortskern sichern und weiterentwickeln. Deshalb bitte die Gemeinde um Änderung des Flächennutzungsplans. Das ist Sache des Samtgemeinderats, weil der Flächennutzungsplan von der Samtgemeinde aufgestellt wird und für sämtliche Mitgliedsgemeinden gilt. Im Falle von Tarmstedt muss das Gebiet an der Poststraße, wo der alte durch den neuen Supermarkt ersetzt werden soll, von einem Dorfgebiet in ein Sondergebiet Einzelhandel umgewidmet werden. Nicht nur das wurde vom Samtgemeinderat beschlossen, sondern auch, dass der Investor die Planänderung zu bezahlen hat und dass eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit stattfindet.
"Die Gemeinde hatte lange zu kämpfen", sagte Bernd Sievert, Fraktionsvorsitzender der SPD sowohl im Samtgemeinderat wie im Tarmstedter Gemeinderat. Es gebe ja Gerüchte, dass es bald keine Apotheke mehr in Tarmstedt geben werde. Aber jetzt sei geklärt, dass, falls es die jetzige Apotheke nicht mehr geben werde, in dem neuen Edeka-Gebäude 200 Quadratmeter für eine andere Apotheke zur Verfügung gestellt werden müssten. Für ein Café oder einen Bäcker werde es keine Räumlichkeiten geben. Außerdem werde das Unternehmen Solarmodule auf das Dach setzen und zwei Ladesäulen für Elektroautos installieren. Der Parkplatz soll von der Poststraße aus über zwei Zufahrten erreicht werden können.