Tarmstedt. Mit einer neuen Flutlichtanlage hat der TuS Tarmstedt drei Sportplätze am Wendohweg ausgerüstet. 18 in die Jahre gekommene Halogenleuchten hat der Sportverein durch LED-Scheinwerfer der neuesten Bauart ersetzen lassen, zudem wurden zwei hölzerne Masten durch Metallkonstruktionen ausgetauscht. Die neuen Strahler seien nicht nur heller als die alten, sie verbrauchten auch nur halb so viel Strom wie sie, sagt der Elektriker Dirk Gröffel, der die Umrüstung vorgenommen hat. Außerdem sei die Lebensdauer mit 50 000 Betriebsstunden doppelt so lang wie die der alten Leuchten.
„Eine lohnende Investition“, sagt denn auch Bernd Sievert, der Vorsitzende des größten Vereins der Samtgemeinde. Das Projekt sei mit 65 000 Euro veranschlagt, wovon Gemeinde und Samtgemeinde je 20 Prozent und der Kreissportbund sogar 30 Prozent übernähmen. Der Landkreis beteiligt sich mit 5000 Euro, sodass beim TuS noch gut 18 000 Euro verblieben. „Wir konnten damit nicht länger warten“, so Sievert. Zuletzt sei die Anlage im Herbst mitten in einem Spiel ausgefallen, sodass die Partie habe abgebrochen werden müssen.
Unerwartete Probleme
Mindestens ebenso dringlich sei die Erneuerung des Dachs des Umkleidehauses, für die der TuS eine Kostenschätzung in Höhe von 80 000 Euro vorliegen hat. Auch hierfür rechnete der Verein mit einer 20-prozentigen Förderung durch die Samtgemeinde, doch taten sich im Sport- und Freizeitausschuss, der über einen Zuschuss befinden sollte, unerwartete Probleme auf. Wie berichtet, hatte Ausschussmitglied Felizitas Blanken heftige Bedenken geäußert: Ihrer Auffassung nach erlaube die Satzung der Samtgemeinde keine Bezuschussung von Instandhaltungsmaßnahmen, sondern nur von Neubauten. Daher wandte sie sich nicht nur gegen eine Bezuschussung fürs Tarmstedter Vereinsheim, sondern auch gegen die vom TSV Bülstedt/Vorwerk gewünschte Finanzspritze der Samtgemeinde für die Erneuerung des maroden Wildtierschutzzauns um seinen Sportplatz in Bülstedt. Der Zaun sei ja auch gar keine Sportanlage, betonte sie. Der Ausschuss beschloss nach kurzer Diskussion, sich nicht weiter mit den beiden Vorhaben zu befassen, sondern sie zur Entscheidung direkt an den Samtgemeindeausschuss und den Samtgemeinderat zu verweisen.
„Die Diskussion im Ausschuss und erst recht deren Ergebnis hat uns schon sehr überrascht“, sagt TuS-Chef Sievert. Bisher sei es so gewesen, dass die Samtgemeinde ihren 20-Prozent-Anteil bewilligt habe, wenn auch Gemeinde und KSB eine Förderung in Aussicht stellten. Dafür gebe es zahllose Beispiele, sagt Sievert, der unter anderem auf die 2019 erfolgte Sanierung des Vereinsheims des TSV Timke in Kirchtimke verweist. „Da gab es keine große Diskussion“, erinnert sich der Tarmstedter.
Nun sehe sich der Sportverein vor große Probleme gestellt. Das Flachdach des Umkleidehauses sei seit Jahren undicht. Nicht nur, dass das tropfende Nass mit Eimern aufgefangen werden müsse. Es zeigten sich auch an mehreren Stellen im Mauerwerk Feuchtigkeitsschäden. „Da müssen wir dringend was machen“, so Sievert. Geplant war, noch in diesem Jahr ein Satteldach aufs Gebäude zu setzen. Damit ergäbe sich auch ein begehbarer Dachboden, den der Verein als Lagerraum nutzen könnte. Um das Projekt noch vor dem Winter abzuschließen, habe der Verein beim Kreissportbund schon einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt. „Sollte von der Samtgemeinde tatsächlich nichts kommen, müssen wir noch mal neu rechnen, ob wir uns das überhaupt leisten können“, so der Vorsitzende. Bisher habe der TuS mit einem Eigenanteil in Höhe von 12 000 bis 15 000 Euro kalkuliert. „Wenn wir dann aber bei 25 000 Euro landen würden, dann geht das wohl nicht.“