Sebastian Kohlwes hat beim 41. Abendvolkslauf „Wilstedt bei Nacht“ für das absolute Highlight gesorgt. Der Läufer des ATSV Buntentor setzte sich im Zehn-Kilometer-Lauf der jüngeren Jahrgänge in der Gesamtwertung der Männer mit der Spitzenzeit von 31:09 Minuten durch. Der Bremer wiederholte somit seinen Vorjahressieg und war dabei noch einmal 20 Sekunden schneller.
Kohlwes musste aber auch schon fast so schnell sein, weil ihm mit Ruslan Heleta vom SV Werder Bremen ein weiterer Spitzenläufer dicht im Nacken saß. Dieser überquerte die Ziellinie auf dem Wilstedter Sportplatz nach ebenfalls starken 31:47 Minuten. Der Deutsche Rekord von Amanal Petros liegt zum Vergleich bei 27:32 Minuten.
Im Feld der älteren Läufer (ab 40 Jahren) profitierte Axel Mehrtens vom SV Eintracht Hepstedt/Breddorf auch von der Nichtteilnahme des Vorjahressiegers Oliver Sebrantke vom LC Hansa Stuhr. In 37:04 Minuten verbuchte der Triathlet zwar eine gute Zeit, hätte es damit aber dennoch schwer gegen Sebrantke gehabt. Bei den Frauen der jüngeren Jahrgänge über die zehn Kilometer gab mit Camilla Zaage von den Triathlöwen Bremen ebenfalls eine Triathletin klar den Ton an. Bei ihren 36:48 Minuten vermochte auch die Ultraläuferin Teresa Offenhäuser vom SV Eintracht Hepstedt/Breddorf nicht mitzuhalten, die nicht ganz unter der magischen 40-Minuten-Grenze blieb. Janin Bölken vom LAV Bokel freute sich in einer Zeit von 41:29 Minuten hier über Rang drei. „Es ist alles hervorragend gelaufen. Das Wetter hat zum Schluss dann doch noch mitgespielt. Der letzte Regen fiel gegen 16 Uhr in Wilstedt, sodass es zu Veranstaltungsbeginn trocken war“, zog Mitorganisatorin Andrea Nase eine positive Bilanz. Dank der Nachmeldungen von 1.156 Aktiven konnte die Teilnehmerzahl im Vergleich zum vorherigen Jahr mit insgesamt 3.757 Personen auch noch einmal um mehr als 200 Laufende gesteigert werden.
Ein bärenstarkes Teilnehmerfeld verzeichneten die Wilstedter auch über die fünf Kilometer der Männer. Hier hatte der Bremer Triathlet Bo Haag am Ende in 15:34 Minuten knapp vor Luca Schmidt von der LG Bremen-Nord die Nase vorne. Aber selbst der drittplatzierte Felix Schubert von der LG Kreis Verden befand sich mit seinen 15:48 Minuten noch in Schlagdistanz zum Sieger. „Bo Haag habe ich zwar noch gesehen. Dennoch war er zu weit weg, um ihn im Schlussspurt noch einzuholen“, berichtete Luca Schmidt. Für den gerade erst 20 Jahre alt gewordenen Läufer war es die Premiere in Wilstedt.
„Es herrschten auch ganz gute Bedingungen. Er gab keine Steigungen und kaum Wind. Auch die Temperaturen waren recht angenehm. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt“, stellte der Nordbremer fest. Er habe keine schweren Beine gehabt. „Und anders als sonst häufig hatte ich auch keine Magenprobleme“, ließ der 20-Jährige wissen. Bis etwa 250 Metern vor dem Ziel lag dieser noch gleichauf mit Felix Schubert. „Dann habe ich mich aber noch von ihm abgesetzt“, informierte Luca Schmidt. Seine bisherige Bestzeit über die fünf Kilometer auf der Straße lag bei 16:40 Minuten. Diese hätte er nun eigentlich geknackt. „Der Veranstalter teilte mir aber mit, dass die Strecke nur 4,95 Kilometer lang war“, so Schmidt. Aber auch wenn die Strecke 50 Meter länger gewesen wäre, hätte es für ihn eine neue Bestzeit gegeben. Bei den Frauen gaben die Youngster des Bremer Schwimmvereins über die fünf Kilometer den Ton an.