Das Großprojekt Brink-Umgestaltung in Wilstedt macht große Fortschritte. Das betrifft die Arbeiten am zentralen Dorfplatz selbst wie auch den Umbau der einstigen Sparkassenschalterhalle zur neuen Apotheke. Im Sparkassengebäude sind gerade die Maler zu Gange, als nächstes kommen die Fußbodenleute. Nach dem Kunsthandwerkermarkt, der für den 14. September geplant ist, soll die Inneneinrichtung der Apotheke erfolgen. Dazu gehört unter anderem ein sogenannter Kommissionierer – eine Maschine, die dem Apothekenteam auf Mausklick die gewünschten Medikamente aushändigt.
Für die Eröffnung der neuen Apotheke, die die Breddorferin Gabriele Fox betreiben wird, steht noch kein genauer Termin fest. Bürgermeister Traugott Riedesel geht davon aus, dass es "Mitte bis Ende Oktober" so weit sein wird. Der Mietvertrag mit der künftigen Apothekerin sei noch nicht unterschrieben, doch das sei letztlich nur eine Formalie, gibt er zu verstehen. Man arbeite mit der jetzigen und mit der künftigen Apothekerin seit Langem sehr vertrauensvoll zusammen. Die Sache sei „per Handschlag besiegelt“ worden, so Riedesel, "der ist in Wilstedt noch was wert".
Um die Ecke laufen die Arbeiten am derzeit stillgelegten Selbstbedienungsbereich der Sparkasse. Die kleine Automatenzone bleibt an der bekannten Stelle am früheren Haupteingang und wird mit einer neuen Tür sowie erstmals mit einem Rolltor ausgestattet. Der SB-Bereich, so Bürgermeister Traugott Riedesel, werde nachts geschlossen bleiben, "um den Geldautomat vor Attacken zu schützen".
Um die neue Apotheke mit einem barrierefreien Zugang auszustatten, hat die Gemeinde den zweiten Bauabschnitt der Brink-Umgestaltung vorgezogen. Bis zur Eröffnung der Apotheke solle die neue Pflasterung "bis zum Grün unter den Bäumen" fortgeführt werden. Auch hinter dem kommunalen Gemeindehaus und davor werde neues Pflaster verlegt, am Eingang werde ebenfalls keine Stufe mehr zu überwinden sein.

Rechtzeitig zum Bürgerfrühstück wurde die Oloid-Holoid-Skulptur auf dem Brink aufgestellt, die sich der Wilstedter Künstler Bertram Tauerschmidt ausgedacht hat.
Mehr als eine Million Euro werde die Gemeinde in diesem Jahr in Brink und Apotheke investieren, so Riedesel. Das sei wesentlich mehr als ursprünglich geplant, weshalb die Gemeinde einen Nachtragshaushalt aufstellen müsse. Die Mehrausgabe werde jedoch durch unverhofft höhere Steuereinnahmen mehr als kompensiert. Wilstedt hat in diesem Jahr so viele Steuern kassiert, dass die Gemeinde sogar noch einen Kredit in Höhe rund 350.000 Euro vorzeitig ablösen kann. "Wir sind schuldenfrei", freut sich Riedesel. Froh ist er auch darüber, dass die Gemeinde keine Förderprogramme in Anspruch nehmen musste: "Damit wäre so viel Bürokratie verbunden gewesen, dass wir viel länger gebraucht hätten.