Landkreis Diepholz. Die Polizei liegt dem ehemaligen niedersächsischen SPD-Innenminister Heiner Bartling immer noch am Herzen. Das ist zumindest beim Jahresempfang des Diepholzer SPD-Unterbezirks am Freitagabend im Neubruchhauser Gasthaus Zur Post deutlich geworden. Dort war Bartling Hauptredner und setzte sich in seinem Vortrag "Sozialpolitische Politik nach dem Regierungswechsel" unter anderem für eine bessere Ausstattung der Ordnungshüter ein. Sonst würden die zunehmend in benachbarte Bundesländer abwandern. Die SPD wolle nicht als "Steuererhöhungspartei" gelten, Bartling machte aber deutlich, dass man das Thema Einnahmeerhöhungen angehen müsse. Schließlich gehe es darum, wichtige Projekte zu realisieren, wie beispielsweise Inklusion. "Dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen", forderte der Sozialdemokrat.
Außerdem machte sich Bartling gegen den "Privatisierungswahn" stark. "Die Daseinsvorsorge gehört in die Hand der kommunalen Vertretungskörperschaften." Darüber hinaus wünschte er sich eine humanere Flüchtlingspolitik: "Wir wollen ein dauerhaftes Bleiberecht für die, die schon lange bei uns leben." Und es sei "notwendig, über Kreisgrenzen zu diskutieren" – im Dialog mit den Kreisen.
Bartling war nicht der einzige Redner. SPD-Unterbezirksvorsitzende Astrid Schlegel begrüßte die Gäste ebenso wie der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange aus Burgdorf bei Hannover. Für Musik sorgte traditionell das Ensemble Tuba libre.