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Die Chorvereinigung Leeste hat mit Maria-Luise Schott und Bernd Falke neue Vorsitzende – neue Chorleiterin ist Bettina Schmidt Taktstock weitergereicht

Weyhe-Leeste. Einige tiefgreifende Veränderungen erlebt die Chorvereinigung Leeste derzeit: Zu den neuen Mitgliedern im Vorstand kommt eine neue Chorleitung. Allerdings wirken die Sänger des Chores eher gut gelaunt und erleichtert, schließlich ist in beiden Fällen die Suche nach Menschen, die das machen wollen und können, nicht immer leicht.
11.03.2017, 00:00 Uhr
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Von Dagmar Voss

Weyhe-Leeste. Einige tiefgreifende Veränderungen erlebt die Chorvereinigung Leeste derzeit: Zu den neuen Mitgliedern im Vorstand kommt eine neue Chorleitung. Allerdings wirken die Sänger des Chores eher gut gelaunt und erleichtert, schließlich ist in beiden Fällen die Suche nach Menschen, die das machen wollen und können, nicht immer leicht. „Gesucht und gefunden“ konnte man also aufatmend konstatieren.

Beim Ämterwechsel im Vorstand stellten sich für die Neuwahlen Anfang März einige Aktive zur Verfügung, die den Chor schon seit Jahren, manche seit Jahrzehnten begleiten. „Man kann nicht immer sagen, lass das mal die anderen machen“, sagt Maria-Luise Schott und nahm das Amt der ersten Vorsitzenden an. Immerhin ist sie dem Zusammenschluss seit 1995 treu und dabei hat sie durchgehend auch die Vorstandsarbeit unterstützt. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Bernd Falke gewählt, neue Kassenwarte sind Hannelore Schönfeld und Heinz Gerth, neue Schriftführerinnen wurden Natascha Baumann und Tatjana Herms.

Einen dicken Dank schickten die Mitglieder der scheidenden Vorsitzenden Birgitta Ziesecke, die zehn Jahre lang die Geschicke leitete. „Es waren erfüllte Jahre für mich“, sagt Ziesecke. Insgesamt empfinde sie ihre Vorstandszeit als ein großes Glück für ihre persönliche Entwicklung und sei stolz darauf, den Chor in die Zukunft geführt und alle Chorleiterwechsel gut gemeistert zu haben. Für die neuen Vorstandsmitglieder steht fest: „Sie war eine tolle Vorsitzende – sie hatte Ideen für Konzerte, hat uns akribisch informiert, auch über die Auftritte anderer Chöre in Bremen und umzu. In ihrer Zeit wurde die Homepage eingerichtet, das Notenmaterial und Infos per Mail verschickt.“

Entscheidend für die musikalische Zukunft ist allerdings vor allem derjenige, der den Taktstock schwingt, und der liegt nun in den Händen von Bettina Schmidt. Nach einigen Kleinanzeigen und Gesuchen im Internet ist der Chor bei ihr fündig geworden und die Entscheidung für sie fiel allen leicht. „Wir hatten ein längeres Kennenlernen und sind sehr zufrieden, sie hat eine tolle Ausstrahlung und es macht Spaß mit ihr“, sagt Bernd Falke.

Die ausgebildete Chorleiterin und Sängerin freut sich auf das Dirigat: „Ich entwickle gerade Visionen zum Programm und wie es weitergehen soll.“ Schon immer seit ihrer Ausbildung zur Musikpädagogin und Sängerin an der Hochschule für Künste in Bremen hat sie Chöre dirigiert. „Der Chorgesang hat mich schon immer umgetrieben, das Bewusstsein, an etwas Großem teilzuhaben“, sagt sie. Die Verbindung unter den Sängern sei ihr wichtig und was da an Gemeinschaft entstehe. Und natürlich der Klang der Stimmen und die Meisterung auch mal von schwierigen Stücken.

„Den Chorklang möchte ich weiterentwickeln, das ist wichtig, also auf dem aufzubauen, was da ist.“ Zur Arbeit mit der Stimme – „der Körper ist schließlich unser Instrument“ – hat die Brinkumerin ein Vier-Schritte-Programm für die wöchentlichen Proben entwickelt. So werden zunächst Übungen zum Lockern gemacht, denn Atmung ist einer der Grundpfeiler: „Der Atem muss fließen können“, so Schmidt. Dazu gehöre auch, dass der Alltag abgeschüttelt wird.

Danach folgen Stimmübungen; bei der ersten offiziellen Probe am Mittwochabend im Kulturforum der KGS Leeste konnten die Mitglieder des Chors also zunächst einmal diverse amüsante Modulationen von „Wunderbar“ probieren. Mal ganz hoch wie Kinder, dann wieder ganz tief und langsam wie Großväter. „Bei jeder Probe möchte ich für jeden etwas dabei haben, also mal was Fröhliches, mal was Getragenes, mal etwas Einfaches, dann wieder etwas Komplexes“, sagt Bettina Schmidt. Sie freue sich schon auf eine schottische Melodie mit den vielen verschiedenen Chromatiken.

Die Chorvereinigung besteht aus 60 aktiven Sängern, gesungen wird dreistimmig und ausschließlich a-capella. Sie sagen von sich: „Wir sind eine große harmonische und für heutige Verhältnisse sehr altersgemischte Gemeinschaft, zwischen unserer jüngsten Sängerin und unserem ältesten Sänger liegen 64 Jahre Altersunterschied. Das wird überbrückt von der gemeinsamen Freude am Singen, Toleranz untereinander und großer Hilfsbereitschaft.“

Ob Gospel oder Volkslieder, Kirchenmusik, Klassik oder Evergreens aus vergangenen Jahrzehnten, alles wird gesungen. Manchmal nur im „Kleinen Chor“, manchmal mit dem großen. Aus diesem heraus hat sich vor ein paar Jahren der „Kleine Chor“ gebildet, für den sich am gleichen Übungsabend etwas früher interessierte Sänger treffen, die vom Singen nicht genug bekommen und noch ein wenig mehr machen möchten. Dieser „Kleine Chor“ ist mittlerweile bereits auf 30 Personen angewachsen und hat sich als fester Bestandteil der Chorvereinigung etabliert. Willkommen ist jeder, der da mitmachen möchte. Öffentliche Proben sind jeden Mittwochabend ab 19 Uhr im Kulturforum der KGS Leeste.


Weitere Infos sind im Internet unter www.cvleeste.de zu finden.

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