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Bauarbeiten für den Solarpark in Stedebergen haben begonnen / Anlage in sechs Wochen betriebsbereit Bald fließt der grüne Strom

„Der Aufbau ist eine Sache von gerade einmal vier Wochen. “ Christian Lüdke, Architekt Dörverden.
21.05.2015, 00:00 Uhr
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Bald fließt der grüne Strom
Von Elina Hoepken

Dicke schwarze Vlies-Folie ist auf der nördlichen Fläche des Gewerbegebietes in Stedebergen ausgelegt. Nach und nach lässt ein Bagger Kies darauf fallen und begräbt sie allmählich komplett darunter. Aus Folie, Kies und natürlich den Solarmodulen entsteht hier in den kommenden Wochen ein großer Solarpark. Gerade einmal gut fünf Monate ist es her, dass sich die Bewohner aus Stedebergen über das geplante Projekt im Gewerbegebiet informiert haben, jetzt haben die Bauarbeiten für die Anlage bereits begonnen. Und der erste Solarstrom könnte auch schon sehr bald fließen. Wenn alles nach Plan verläuft sogar schon in sechs Wochen.

„Seit etwa zehn Tagen sind wir dabei, auf dem Gelände die Baustelle einzurichten“, sagt Guido Ingwer, Geschäftsführer der Kölner Wattner AG, die das Projekt finanziert. Die Firma will auf dem Gelände einen Solarpark mit einer Größe von 4,4 Hektar bauen. Die Anlage wird damit etwa 55 Prozent der Fläche des gesamten Gewerbegebietes Stedebergen einnehmen. Der hier erzeugte Strom wird nach Angaben von Ingwer ausreichen, um etwa 400 Haushalte zu versorgen.

„Aktuell werden noch keine technischen Arbeiten vorgenommen“, so Ingwer. Derzeit werde die Baustelle eingerichtet und der Boden auf die Arbeiten vorbereitet. „Die elektrischen Arbeiten gehen dann voraussichtlich in der kommenden Woche los.“ Dann werden die eigentlichen Solarmodule installiert. In Stedebergen wird ein Verfahren genutzt, das bisher noch nicht oft angewendet wurde. „Die Module werden im Grunde auf die Schotterschicht aufgelegt“, erklärt Architekt Christian Lüdke vom Planungsbüro „Wässerling + Lüdke“. „Dieses Verfahren hat einerseits den Vorteil, dass es sehr schnell geht, ist aber auch deutlich preisgünstiger.“

Zusätzliche Bodenarbeiten seien hierbei nicht erforderlich. „Normalerweise werden die Module immer zusätzlich an Gestellen befestigt.“ Diese müssten dann noch in den Boden gerammt werden. Das bleibt bei dem neuen Verfahren aus. „Der Aufbau ist eine Sache von gerade einmal vier Wochen“, so Lüdke. Danach müsse die Anlage noch an das bestehende Stromnetz angeschlossen werden. „Im Sommer wird der Strom aber wahrscheinlich schon fließen.“

Kritik an der Anlage habe es von Seiten der Bewohner kaum gegeben. „Alle waren wirklich sehr kooperativ“, sagt Ingwer. Zu sehen sei die Anlage in einigen Jahren ohnehin kaum noch. „Wir werden im Anschluss an den Aufbau rund um die gesamte Anlage noch eine Weißdornhecke pflanzen“, so Ingwer.

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