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Optic Diekmann in Oyten Künftig neues Glied einer Kette

Ab dem 1. März gehört das Optikergeschäft Diekmann in Oyten zum Unternehmen Optiker Bode. Inhaber Axel Diekmann geht in den Ruhestand.
26.02.2018, 19:14 Uhr
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Von Alexandra Penth

Oyten. Der Schriftzug über dem Geschäft wird bald ein anderer sein, die Einrichtung soll etwas aufgefrischt werden. Der Granitbrunnen bei Optic Diekmann aber bleibt erhalten – sozusagen als Monument, das an die alte Zeit erinnert. Aber auch das bisherige Personal des Optikergeschäftes im Zentrum Oytens wird den Kunden nach wie vor zu Seite stehen. Nur Inhaber Axel Diekmann wird dann fehlen. Wie der 67-Jährige am Montag bekannt gegeben hat, wird sein Geschäft zum 1. März Teil des Unternehmens Optiker Bode. Es ist somit die 75. Filiale des Brillen- und Kontaktlinsen-Händlers.

Vor 37 Jahren hatten Diekmann und seine mittlerweile verstorbene Ehefrau Irmgard ihr Geschäft in Oyten eröffnet, zunächst an der Hauptstraße, dann 1990 am jetzigen Standort. Um sich zur Ruhe setzen zu können, musste Axel Diekmann einen Nachfolger finden. Dass es so schnell ging, damit hatte er nicht gerechnet. "Innerhalb eines Monats hatte ich meinen Wunschkandidaten gefunden", sagte er. Sein Geschäft solle auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein. Das werde für kleinere Läden zunehmend schwieriger. Da seien einerseits große Optiker-Ketten und andererseits mische mittlerweile auch das Internet auf dem Brillenmarkt mit. Besonders ein Punkt habe für Optiker Bode gesprochen: "Ein Einzelkämpfer darf Fehler machen, ein so großes Unternehmen aber nicht."

Carsten Bode, Geschäftsführer des Unternehmens, war aus Hamburg in die Filiale nach Oyten gekommen. "Ich habe eine Übernahme noch nie so vorbereitet erlebt", fand er lobende Worte. In acht Bundesländern ist Optiker Bode mit Filialen vertreten, mit 460 Mitarbeitern ist das Unternehmen alles andere als klein. Carsten Bode bezeichnet es dennoch als mittelständisches Familienunternehmen. Sein Großvater eröffnete 1938 das erste Geschäft in Hamburg, seine Ideale hätten auch zwei Generationen nach ihm noch Bestand. "Die echte Beratung ist eine Strategie für die Zukunft. Wir glauben an die lokale Augenoptik."

Optic Diekmann überlässt einen großen Kundenstamm, der zum Teil bereits über Jahrzehnte dort seine Brillen kauft. Der Name sei auch über die Ortsgrenzen hinaus bekannt, sagte Diekmann, der weiterhin der Vereinigung der Selbstständigen (VdS) Oyten erhalten bleibt. "30 Prozent unserer Kunden kommen von außerhalb." Der scheidende Unternehmer blickt stolz auf das zurück, was er und seine Ehefrau aufgebaut haben. Das Paar besuchte gemeinsam die höhere Schule für Augenoptik in Köln. Als sie sich selbstständig machen wollten, zogen sie auch Achim als Standort in Betracht, entschieden sich aber für Oyten. Damals deutete sich noch nicht an, wie sich die Gemeinde einmal entwickeln würde. "Die Straße war nicht gepflastert. Das war schon abenteuerlich", erinnerte sich Diekmann, zudem Eigentümer der Immobilie, in der sich neben dem Optikergeschäft auch eine Augenarztpraxis befindet.

Viel wird sich noch im Ortskern Oytens ändern, sagte Bürgermeister Manfred Cordes, der am Montag erfahren hatte, dass Axel Diekmann sein Geschäft in neue Hände gibt. "Oyten ist im Umbruch", betonte er. Neuer Wohnraum solle etwa im Gebäude der ehemaligen Fleischerei Unter den Linden entstehen. Darüber, dass es weitergeht mit dem Optikergeschäft, zeigte sich der Rathauschef zufrieden. "Wir sind froh, dass dieser Magnet im Ortszentrum erhalten bleibt."

Zum Oytener Frühlingsfest Anfang April soll der neue Name über dem Geschäft stehen, plant Carsten Bode. Die fünf Mitarbeiter der Filiale werde er übernehmen. Jemand aus ihrem Kreis soll wahrscheinlich auch die Filialleitung übernehmen. Wer das sein wird, stehe noch nicht fest. Auch das bewährte Sortiment von Optic Diekmann werde es unter Bode weiter geben – nur "sinnvoll ergänzt", wie der Augenoptiker und Betriebswirt erklärte. "Mit so starken Marken, die wir als kleines Geschäft gar nicht anbieten konnten", fügte Diekmann hinzu.

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