Eine kleine ruhige Oase mitten in der Stadt. Die hat Andreas Elmers sich mit seinem Garten geschaffen. Einen Garten, in den er und seine Frau schon unheimlich viel Arbeit und Zeit gesteckt haben. "Wir haben hier unsere kleine geschlossene Einheit, umgeben von Hecken, die man so mitten in der Stadt gar nicht vermuten würde", beschreibt Elmers die Besonderheit seines Gartens. Und auch wenn dieser optisch abgeschottet ist vom Trubel der Stadt, so möchte der Achimer ihn dennoch zumindest für einen Tag allen Interessierten zugänglich machen.
Elmers beteiligt sich nämlich in diesem Jahr zum ersten Mal an der Aktion "Die offene Pforte", bei der Gartenfreunde aus Achim und Umgebung Interessierten einen Einblick in ihre besonderen Gärten gewähren. Er selbst wird seinen Garten an der Asmusstraße ebenso am Sonntag, 30. Mai, öffnen, wie Marlene und Ulrich Ringe ihr Kleinod an der Dunkerstraße. Insgesamt werden bei der offenen Pforte bis zum 15. August neun Gartenliebhaber an zwölf Terminen ihre Gartenpforten für interessierte Besucher öffnen. Mit dabei sind neben Achim auch Gärten in Ottersberg, Oyten und Verden.
Verunsicherung war groß
Die Aktion gibt es bereits seit 2002 und sie lädt alljährlich immer wieder zum Blick hinter die Gartenpforte ein. Doch im vergangenen Jahr hatten auch hier die Organisatoren unter der Corona-Pandemie zu leiden. "Einige hatten sich entschlossen, gar nicht zu öffnen, andere hielten ihr Angebot aufrecht, aber die Resonanz war sehr gering. Die Verunsicherung war einfach sehr groß", erinnert sich Liane Schirmer, Initiatorin der offenen Pforte. In diesem Jahr wird das allerdings wieder anders sein, hofft sie. "Die Leute stürmen aktuell die Gartencenter und sind sicherlich auch froh, wieder etwas an der frischen Luft unternehmen zu können." Selbstverständlich stelle jeder Gartenbesitzer sicher, dass die Besucherzahl im Garten stets angemessen ist. Ob es darüber hinaus Regelungen geben werde, entscheide jeder Gartenbesitzer selbst.
Andreas Elmers etwa hat auf dem Flyer seine Telefonnummer veröffentlicht und bietet Besuchern so die Möglichkeit, sich vorab anzumelden. Voraussetzung sei das aber nicht. "Es kann sonst nur sein, dass man etwas Geduld mitbringen muss, weil natürlich nicht zu viele Personen gleichzeitig im Garten sein dürfen." Generell habe er in seinem rund 650 Quadratmeter großen Garten aber genügend Sitzmöglichkeiten, wo man sich gut aus dem Weg gehen könne.
Ein stetiger Veränderungsprozess
"Ich freue mich darauf, Menschen zu begrüßen, die sich in meinem Garten Anregungen holen und die mir aber vielleicht auch noch Anregungen geben können", begründet Elmers seine Entscheidung für die Teilnahme an der offenen Pforte. Denn die Gestaltung eines Gartens sei schließlich immer im Fluss. "Es gibt immer wieder neue Projekte, die man umsetzen möchte." Sein Garten befinde sich in einem stetigen Veränderungsprozess. Zuletzt habe er einen Platz speziell für seine Enkelkinder gestaltet und einen Birn- sowie Pflaumenbäume gepflanzt. Sein Fokus liege derzeit unter anderem darauf, den Garten vogel- und insektenfreundlich zu gestalten. Auch das sei mitten in der Stadt heute keine Selbstverständlichkeit mehr. "Allmählich zeichnet sich bei der Gartengestaltung allerdings ein Ende ab", sagt Elmers. Doch wer weiß, vielleicht bringt der ein oder andere Austausch mit den Besuchern seines Gartens diesen Vorsatz doch wieder ins Wanken.
Die Flyer mit den Informationen über die Gärten werden demnächst in Gartencentern, Baumschulen, Gärtnereien, Blumenläden und anderen, den schönen Dingen des Lebens zugewandten Orten sowie in der Achimer Tourist-Info ausliegen. Darüber hinaus kann der Flyer auch unter www.achim.de heruntergeladen werden.