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Blender Mühle Schädlingsbekämpfung und andere Baustellen

Das historische Wahrzeichen muss saniert werden. Neben Reparaturen am Mauerwerk steht auch eine Schädlingsbekämpfung an. Der Gemeinderat diskutiert das weitere Vorgehen.
10.09.2024, 14:33 Uhr
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Schädlingsbekämpfung und andere Baustellen
Von Onno Kutscher

In den vergangenen Monaten sind diverse Reparatur- und Sanierungsarbeiten an der Blender Mühle im Bereich der Hauptgalerie sowie der Mühlenkappe umgesetzt worden, um insbesondere das Mauerwerk im Erdgeschossbereich vor Feuchtigkeit zu schützen. Als weitere Maßnahmen sind noch Abdichtungsarbeiten im Bereich des Sockels sowie eine Schädlingsbekämpfung im gesamten Innenraum der Mühle geplant. Aber das ist noch nicht alles. Die Verwaltung hat nun einen Plan erstellt, was an dem Bauwerk noch getan werden muss. Der Rat der Gemeinde Blender wird sich am Dienstag, 17. September, ab 19 Uhr in der Grundschule Blender mit diesem Thema auseinandersetzen.

So schreibt die Verwaltung in der entsprechenden Beschlussvorlage, dass "die Tragfähigkeit der Hauptbalken in den Mühlenflügeln als nicht ausreichend bewertet werden, um die kommenden Herbststürme mit Sicherheit und ohne Risiko zu überstehen". Daher wurde bereits beschlossen, die Flügel in den kommenden Wochen zu demontieren und auf dem Bauhof in Thedinghausen zwischenzulagern. Die Windrose wird in dem Zuge ebenfalls demontiert, um die Kappe arretieren zu können. Dies hängt mit der Schädlingsbekämpfung zusammen. Die Maßnahme zur Sanierung der Flügel mit neuen Holzbalken wird zeitnah im LEADER-Förderprogramm beantragt und in der Folge bei entsprechender Bezuschussung beauftragt und durchgeführt.

Wasser dringt ins Mauerwerk

Im Sockelbereich der Mühle ist ein vorspringendes Mauerwerk mit Gefälle zum Baukörper vorhanden. Die ehemals aufgebrachte Zementmörtelschicht als Gegengefälle ist mittlerweile nur noch in Teilen vorhanden. "Das Wasser steht auf dem Vorsprung und dringt ins Mauerwerk ein", erklärt die Verwaltung. "Die Sanierung des Sockels ist bereits mit der unteren Denkmalschutzbehörde besprochen worden. Die vorhandene Zementschicht wird abgetragen und ein neues, stärkeres Gefälle mit einem Zementputz hergestellt." Die Kosten für die Maßnahme werden von der Verwaltung für den gesamten Sockelbereich der Mühle auf etwa 15.000 Euro geschätzt.

Des Weiteren ist der Innenraum der Mühle mit Holzschädlingen befallen. Nach Rücksprache mit der unteren Denkmalschutzbehörde wurde eine Begehung mit einem Gutachter für Schädlingsbefall durchgeführt. "Das Ergebnis der Begehung ist die Bestätigung, dass in allen Ebenen des Mühlenkörpers aktive Schäden an Holzbauteilen von Holzschädlingen erzeugt werden", so die Verwaltung. Als Mittel gegen die Schädlinge wird eine Bekämpfung mit Begasungsmitteln für den gesamten Mühleninnenraum empfohlen. In dem Zuge der Bekämpfung, und auch schon im Vorfeld, sollte ein Monitoring erfolgen, um die Wirkung des Mittels nachvollziehen zu können.

Geld im Haushalt eingeplant

Für die Bekämpfung wird der Mühlenkörper komplett „eingepackt“. Die Mühlenkappe und die Flügel müssen vor den Abdichtungsarbeiten so festgestellt werden, dass diese sich nicht bei Wind bewegen können. Da die Flügel sowie die Windrose für die Sanierung der Flügel-Tragbalken bereits demontiert werden, ist das Arretieren der Mühlenkappe wesentlich einfacher und gibt die Gelegenheit, die Abdichtungsarbeiten durchzuführen. Die Kosten für die Schädlingsbekämpfung einschließlich des Monitorings betragen etwa 30.000 Euro.

Für die Sanierung der Mühlenflügel sind im Haushalt 2024 Mittel in Höhe von 90.000 Euro bereitgestellt worden. Für die Schädlingsbeseitigung sind 35.000 Euro eingeplant. Da die Sanierung der Mühlenflügel über das LEADER-Programm beantragt werden soll, erfolgt die Durchführung der Sanierung wahrscheinlich erst im Frühjahr 2025.

Die Verwaltung muss nun vom Rat beauftragt werden, für die Sockelsanierung des Mühlenkörpers sowie die Schädlingsbekämpfung (einschließlich Monitoring) in der Mühle die denkmalrechtliche Genehmigung einzuholen und die Maßnahmen umsetzen zu lassen. Das soll bei der Sitzung des öffentlich tagendes Rates am 17. September geschehen.

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