Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Fußball-Landesliga Wie Björn Mickelat seine Premierensaison beim TSV Etelsen beurteilt

Mit einem runderneuerten Kader und einem neuen Trainer ist der TSV Etelsen in die Spielzeit 2023/2024 gestartet. Björn Mickelat blickt auf seine Premierensaison zurück.
05.07.2024, 17:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Wie Björn Mickelat seine Premierensaison beim TSV Etelsen beurteilt
Von Maurice Reding

Neuland – dieses Wort umschreibt die Saison 2023/2024 des TSV Etelsen ganz gut. Denn beim Fußball-Landesligisten ist zu Beginn der vergangenen Spielzeit vieles nicht mehr so gewesen, wie es mal war. Angefangen auf der Trainerposition, wo mit Björn Mickelat ein neuer Coach Platz nahm. Mickelat, der das Amt von Nils Goerdel übernahm, stand bei seiner ersten Station mit Benjamin Nelle ein neuer Co-Trainer zur Seite. Nelle wiederum folgte auf Tim Meyer und Rene Hinrichs. Runderneuert war auch der Kader, mit dem die Schlossparkkicker in die Serie gegangen sind. Am Ende stand mit Platz zehn der Klassenerhalt. Im Gespräch mit unserer Zeitung blickt Björn Mickelat auf die abgelaufene Saison zurück.

Wie das Fazit des Trainers ausfällt: Björn Mickelat hat in seiner Premierensaison als Trainer Höhen und Tiefen erlebt. In 34 Spielen sammelten die Schlossparkkicker 46 Punkte. Die Mickelat-Elf hat eine nahezu identische Bilanz bei Siegen und Niederlagen. 13-mal gewannen die Etelser, in 14 Begegnungen gingen sie als Verlierer vom Platz. Hinzu kamen sieben Partien, in denen die Punkte geteilt wurden.

"Man muss zufrieden sein, gerade wegen des Umbruchs", verweist Mickelat auf die personellen Veränderungen vor der Saison. Unter anderem hatten sich mit Bastian Reiners (FC Verden 04) und Micha Langreder (SVV Hülsen) zwei absolute Stammspieler vom Schlosspark verabschiedet. Gleich zwölf neue Spieler begrüßte Mickelat, darunter viele junge Fußballer. "Trotzdem sind wir ganz gut reingekommen. Wir hatten zwischenzeitlich eine sehr gute Phase mit vier Siegen in Serie", erinnert der Etelser Coach an die Erfolgsserie im Oktober 2023.

Lesen Sie auch

Die Vorbereitung auf den Re-Start nach der Winterpause gestaltete sich für Mickelat und sein Team schwierig. Da der Trainingsplatz am Schlosspark wegen des Hochwassers überflutet war, mussten die Schlossparkkicker auf den Kunstrasenplatz nach Achim ausweichen. An Training und vor allem an ein Spiel am Schlosspark war nicht zu denken. "Wir konnten uns nicht so vorbereiten, haben aber das Beste draus gemacht", sagt Mickelat.

Trotz der schwierigen Vorzeichen gelang den Schlossparkkickern in der zweiten Saisonhälfte eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen, die der Grundstein für den Klassenerhalt war. Aus den finalen fünf Begegnungen holten die Etelser nur noch einen Punkt. "Wir hatten mehrere Verletzte, das konnten wir nicht mehr auffangen", erklärt Mickelat, warum zum Saisonende etwas die Luft raus war. Zudem mussten die Schlossparkkicker im Mai gleich zehn Spiele absolvieren. Neben den regulär angesetzten Partien kamen noch die Nachholspiele aus dem Frühjahr hinzu.

Was Björn Mickelat schon gut gefallen hat: Der Etelser Trainer ging mit einem klaren Plan in die Saison. Seine Mannschaft sollte den Gegner früh stören und zu Fehlern zwingen. Das war vor allem in den Heimspielen sehr gut zu sehen. Durch das frühe Stören konnten die Schlossparkkicker schnell vor das gegnerische Tor kommen. 70 Treffer erziele die Mickelat-Elf – und damit etwas mehr als zwei Tore pro Spiel. "Die Umsetzung von dem, was wir vorhaben, hat mir gut gefallen", sagt Mickelat. Der Etelser Coach lobt aber auch die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der die Spieler die Begegnungen angegangen sind.

Wo der Coach Verbesserungspotenzial sieht: 70 Tore sind an sich eine gute Ausbeute. Es hätten aber durchaus mehr Treffer sein können, wenn es nach Mickelat geht. "Wir haben unheimlich viele Punkte verschenkt, weil wir unsere Überlegenheit nicht in Tore umgemünzt haben", geht der Etelser Coach mit dem Thema Chancenverwertung offen und ehrlich um. Neben der Chancenverwertung sieht Mickelat noch in einem weiteren Punkt Steigerungspotenzial. "Wir haben viel zu viele Gegentore gekriegt", sagt der TSV-Trainer. 68-mal mussten die Torhüter Cedric Dreyer und Joel David Schulz hinter sich greifen. "Das muss sich zur neuen Saison ändern", betont Mickelat.

Welche Spieler besonders überzeugt haben: Björn Mickelat fällt schnell ein Spieler ein. "Paddy (Patrick Ehrhardt, Anm. d. Red.) muss man da nennen. Er ist durch die Decke gegangen und hat einen mega Schritt gemacht. Er ist gar nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken", lobt der Trainer seinen Schützling. Ehrhardt war vor der Saison vom TSV Achim an den Schlosspark gewechselt und spielte sich gleich fest. In 31 von 34 möglichen Spielen stand er auf dem Platz und schoss sieben Tore.

Neben Ehrhardt haben laut Mickelat mit Nils Koehle und Emilijan Lundraxhiu noch zwei weitere Spieler besonders überzeugt. "Die beiden waren zwei ganz wichtige Säulen für unser Spiel", sagt der Übungsleiter der Schlossparkkicker. In der kommenden Saison muss Mickelat aber ohne das Duo auskommen. Koehle läuft künftig für den Oberligisten FC Verden 04 auf, Lundraxhiu ist der Aufwand für die Landesliga zu hoch.

Wie der Fahrplan bis zum Ligastart aussieht: Am vergangenen Sonntag standen die Etelser das erste Mal wieder auf dem Trainingsplatz. Bereits an diesem Sonntag steht das erste Testspiel an. Die Mickelat-Elf empfängt ab 12 Uhr den Bezirksligisten TV Sottrum am Schlosspark. Für den 11. Juli ist ab 19.30 Uhr ein Testspiel gegen den Bremen-Ligisten BTS Neustadt vorgesehen. Dann wird es bereits ernst: In der ersten Hauptrunde des Bezirkspokals treffen die Schlossparkkicker am 21. Juli auf den TB Uphusen. Das kreisverdener Derby wird um 15 Uhr am Arenkamp angepfiffen. Danach sind noch zwei weitere Tests gegen den VfL Güldenstern Stade (27. Juli, 13 Uhr) und beim TV Oyten (31. Juli, 19.30 Uhr) angesetzt.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)