Die Enttäuschung war bei den Landesliga-Fußballern des TSV Etelsen riesig. Nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters sanken die Schlossparkkicker der Reihe nach zu Boden. Auch Trainer Björn Mickelat konnte es nicht fassen. Seine Mannschaft betrieb im Heimspiel gegen den SV Lindwedel-Hope einen hohen Aufwand. Doch die Belohnung in Form von Punkten blieb aus. Die Etelser verpassten es, einen eigenen Treffer zu erzielen, und waren einmal in der Defensive unaufmerksam. Das nutzten die Gäste für ihr einziges Tor. Daher endete die Begegnung mit 0:1 (0:0) aus Sicht der Gastgeber, die durch die knappe Pleite ans Tabellenende rutschten.
Björn Mickelat rang zunächst um Worte. "Das ist echt hart und tut mit leid für die Jungs", sagte der Coach der Schlossparkkicker. Seine Mannschaft hätte eine Top-Leistung gezeigt. "Es wäre hochverdient gewesen zu gewinnen", meinte Mickelat. Der TSV-Trainer sprach in seiner Analyse das große Manko an. "Wir müssen das 1:0 machen", haderte Mickelat wieder einmal mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft.
Döpke und Meyer vergeben
Der Übungsleiter der Gastgeber ärgerte sich insbesondere über eine Szene. In der 51. Minute hätten die Schlossparkkicker das Führungstor erzielen müssen. Pascal Döpke tauchte alleine vor dem gegnerischen Tor auf. Doch Lindwedels Keeper Stefan Wöhlke parierte den Schuss stark. Wenige Sekunden später wäre der ehemalige Verdener Schlussmann geschlagen gewesen, wenn Linus Meyer genauer genug gezielt hätte. Doch Meyer schoss über das gegnerische Tor.
Nur wenige Minuten später machten es die Gäste besser. Mit einer ihrer wenigen Chancen trafen sie zum 1:0. Nach einer Ecke durfte Louis Engelbrecht unbedrängt einköpfen (54.). Ansonsten waren es nur die Gastgeber, die den Weg nach vorne suchten. Das begann bereits kurz nach Anpfiff der Partie: Nach einer Flanke von Linus Meyer köpfte Luca Bischoff neben das Lindwedeler Tor (3.). Bischoff war es dann, der in der 21. Minute die Vorarbeit für eine weitere Chance leistete. Eine Ecke des Offensivspielers landete bei Jan-Luca Lange, der jedoch wegrutschte und über das Tor schoss. Nur eine Minute später wurde ein Abschluss von Hauke Wortmann gerade noch geblockt.
Die Schlossparkkicker präsentierten sich so, wie es Björn Mickelat eine Woche nach der 0:6-Klatsche gegen die SV Drochtersen/Assel II sehen wollte. "Es war eine riesige Reaktion der Mannschaft", lobte der Etelser Trainer sein Team. Auch nach dem Rückstand versuchten die Gastgeber alles, um den Ausgleich zu erzielen. Doch der letzte Ball kam häufig nicht beim Mitspieler an.
Gäste treffen die Latte
Da die Mickelat-Elf zunehmend offensiver agierte, boten sich Lindwedel Konter-Gelegenheiten für die Entscheidung. Beinahe wäre Engin Kiy ein Traumtor gelungen. Lindwedels Offensivspieler sah, dass Etelsens Torhüter Joel Schulz weit vor seinem Kasten stand und zog einfach mal von der Mittellinie ab. Der Ball prallte auf die Latte (73.). Schulz (81./90.+2) verhinderte in der Folge zweimal das 0:2. Zudem klärte Etelsens Mario Nagel einmal auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Schlussmann (83.). So blieb es bis zum Schluss spannend, das bessere Ende hatten aber die Gäste.
Für die Schlossparkkicker war die Heimpleite gegen Lindwedel bereits die sechste Niederlage im siebten Spiel. "Wir müssen uns das Spielglück erarbeiten", sagte Mickelat. Einfacher wird es aber für die Etelser nicht. Am kommenden Freitag geht es zum Aufsteiger TV Jahn Schneverdingen, der auf Platz acht der Tabelle steht.