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Handball-Oberliga TV Oyten: Robin Hencken schaut auf die vergangene Saison zurück

Die vergangene Handball-Saison des TV Oyten in der Oberliga Nord war geprägt von Herausforderungen. Robin Hencken gibt Einblicke in die Höhen und Tiefen.
04.07.2025, 16:15 Uhr
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TV Oyten: Robin Hencken schaut auf die vergangene Saison zurück
Von Maurice Reding

Mehr als einen Monat ist es schon her, dass Robin Hencken auf der Platte gestanden hat. Am 17. Mai bestritt der Handballer des TV Oyten mit seinen Teamkollegen das letzte Saisonspiel in der Oberliga Nord. Hencken und Co. verabschiedeten sich gegen den TSV Bremervörde mit einem Sieg aus der Spielzeit, die auf Rang sechs endete. Bis zum Ziel war es aber ein steiniger Weg. Nicht nur Hencken selbst, sondern das gesamte Team hatte mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Im Gespräch mit unserer Zeitung blickt Robin Hencken auf die vergangene Saison zurück.

Das große Verletzungspech in der Vorbereitung: Dass die Saison 2024/2025 für den TV Oyten schwierig werden würde, zeichnete sich bereits in der Vorbereitung ab. Die Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann erhielten eine Hiobsbotschaft nach der nächsten. Insbesondere auf der Rückraumposition wurde es immer dünner. Mit den Abgängen von Noah Dreyer und Leonard Fischer stand der Verlust zweier Leistungsträger auf dieser Position bereits fest.

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Doch dabei blieb es nicht. Neuzugang Roberto Cagliani, eigentlich für den Rückraum vorgesehen, verletzte sich in der Vorbereitung. Das Gleiche galt für Marlon Hencken. Der Bruder von Robin Hencken zog sich einen Kreuzbandriss im Training zu, was das Saisonaus bedeutete. Kurz vor dem Saisonstart verletzte sich mit Robin Hencken der dritte Rückraumspieler. Ein Kahnbeinbruch setzte ihn mehrere Monate außer Gefecht. "Es kam eine Hiobsbotschaft nach der nächsten und war wie im falschen Film", erinnert sich Robin Hencken zurück. Die Oytener reagierten auf die Ausfälle und verpflichteten kurzfristig Jakob Naumann vom Ligarivalen SG Achim/Baden.

Das Saisonfazit von Robin Hencken: In seinem Saisonfazit kommt Robin Hencken schnell auf den missglückten Start in die Saison zu sprechen. "Das ist wirklich richtig blöd gelaufen", sagt der Rückraumspieler. Hencken verweist damit auf die ersten vier Spiele, in denen den Oytenern kein Sieg gelang. Nach einem Unentschieden zum Auftakt der Spielzeit in Wilhelmshaven verlor der TVO dreimal in Serie, unter anderem gegen die SG Achim/Baden. Nach der Derbypleite fand sich die Mannschaft am Tabellenende wieder. "Wir wussten nach den Abgängen von Noah Dreyer und Leonard Fischer nicht, wo wir stehen. Wir mussten uns erst finden. Gefühlt hatten wir gar keine Vorbereitung mit den ganzen Verletzten", sagt Hencken.

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Das Heimspiel gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen bildete jedoch den Auftakt einer Siegesserie. Viermal in Folge gewann der TVO. Dadurch arbeiteten sich die "Vampires" Stück für Stück aus dem Tabellenkeller heraus. "Die ersten Spiele waren für uns wie eine Vorbereitung. Dann hat sich das gefunden", spricht Hencken von einer Entwicklung, die nach den ersten Spielen stattgefunden hat. Mit dem Unentschieden gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg Ende November startete der TVO die nächste Serie. Fünf Spiele blieb die Mannschaft ungeschlagen. "Wir haben dann auf dem Niveau gespielt, wo wir hingehören", findet Hencken. Gegen fast jedes Team habe die Mannschaft mitgehalten, führt der Handballer weiter aus und verweist unter anderem auf den 42:32-Auswärtssieg bei den HSG Hunte-Aue Löwen.

Die Oytener setzten sich immer mehr von unten ab und klopften in der oberen Tabellenhälfte an. Letztlich wurde es der sechste Platz. "Wenn wir eine vernünftige Vorbereitung gehabt hätten, hätte ich uns noch weiter vorne gesehen", ist Hencken davon überzeugt, dass unter normalen Umständen mehr möglich gewesen wäre.

Der Umgang mit der eigenen Verletzung: Hinter Robin Hencken liegt keine einfache Saison. Der Kahnbeinbruch sorgte dafür, dass der Handballer viele Spiele der vergangenen Serie verpasste. "Das war natürlich blöd. Kurz vorher hatte sich mein Bruder verletzt. Es kam dann eine Hiobsbotschaft nach der nächsten", erzählt Hencken. Umso glücklicher war er, dass die Oytener Jakob Naumann verpflichteten und dieser auf Anhieb im Rückraum einschlug. "Es war super, dass Jakob dazugekommen ist", findet Hencken.

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Während Naumann im Rückraum die Regie übernahm, arbeitete Hencken an seinem Comeback. Im Dezember war es endlich so weit: Als die Oytener im letzten Spiel des Jahres den OHV Aurich II empfingen, stand Robin Hencken wieder für die erste Mannschaft auf der Platte. Sechs Tore, davon fünf vom Siebenmeterstrich, steuerte der Rückraumspieler zum 34:30-Heimsieg bei. Nach der Winterpause sammelte Robin Hencken immer mehr Spielzeit. "Ich weiß, dass es dauert, bis man wieder auf sein altes Niveau zurückkommt. Das nervt einen extrem", gibt der Handballer zu, dass er Zeit gebraucht hat, um wieder in Form zu kommen. Im Saisonschlussspurt war Hencken aber wieder mittendrin im Geschehen.

Das vorzeitige Ende von Marc Winter: Jahrelang bildeten Marc Winter und Lars Müller-Dormann beim TV Oyten ein untrennbares Duo. Die beiden Trainer waren nicht nur für die erste Herren, sondern phasenweise auch für die erste Damen verantwortlich. Doch die gemeinsame Zeit hat ein vorzeitiges Ende gefunden. Ende Januar gab der TVO die Trennung von Marc Winter zum Ende der Saison 2024/2025 bekannt. Mit Lars Müller-Dormann verlängerte der Verein hingegen.

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In den finalen drei Spielen der vergangenen Saison saß Marc Winter bereits nicht mehr auf der Trainerbank des TV Oyten. Der Coach und der Verein verkündeten Ende April Winters vorzeitigen Abschied. "Dass er vorzeitig aufgehört hat, hat uns alle überrascht. Wir hätten ihn gerne gebührend verabschiedet", bedauert Hencken den vorzeitigen Abgang von Marc Winter. Der Coach habe viel mit dem Team erreicht. "Wir sind mehrmals aufgestiegen. Marc hat uns geprägt und weitergebracht", findet Hencken positive Worte für den ehemaligen Trainer.

Die Ansprüche in der kommenden Saison: Im September beginnt für den TV Oyten in der Oberliga Nord die neue Saison. Nicht mehr dabei sein werden Jakob Naumann und Torhüter Jonas Lüdersen, die sich beide dem Regionalligisten HSG Nienburg angeschlossen haben. "Ein Ersatz für Jakob fehlt uns noch", sagt Robin Hencken. Mit Bjarne Langner steht bislang ein Neuzugang fest.

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Robin Hencken ist aber jetzt schon zuversichtlich, was die kommende Serie betrifft. "Wenn wir kein Verletzungspech haben, schätze ich uns stärker als in der vergangenen Saison ein. Das sollte auch unser Anspruch sein", sagt der Rückraumspieler selbstbewusst. In jedem Fall soll der Weg nicht mehr so steinig sein wie in den vergangenen Monaten. In der Saison 2025/2026 wollen Robin Hencken und seine Teamkollegen etwas einfacher zum Ziel kommen.

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