Auf in die fünfte Saison: Die Wasserski- und Wakeboard-Anlage am Oyter See hat seit einigen Wochen wieder geöffnet. Und inzwischen wird dort längst mehr als nur Freizeitsport angeboten. Oyten hat dank der betreibenden WakeMan Event GmbH einen eigenen Beachclub. Kalte Getränke, Eis oder Pizza locken bei entspannter Aufenthaltsqualität mit Musik und direkt am Wasser besonders bei gutem Wetter viele Besucher an. "Am Wochenende war schon wieder gut was los", blickt Betreiber Adrian Abeck auf zuletzt sonnige und damit gut besuchte Tage zurück. Egal ob Familien, Rentner, Jugendliche oder Berufstätige nach Feierabend, "es ist zu einem echten Treffpunkt geworden", betont Abeck.
Besonders im vergangenen Jahr habe man noch einmal einen Anstieg der Besucherzahlen und der Nutzung des gastronomischen Angebotes feststellen können. 2023 seien die Sitzbereiche daher stets vergrößert worden. "Wir haben quasi täglich einen neuen Tisch bestellt und geguckt, wo wir ihn noch hinstellen können", merkt Abeck mit einem Lachen an. Über fehlende Besucher kann sich also nicht beklagt werden und auch die Nutzung der Wasserski-Anlage ist weiterhin stark nachgefragt. Dabei komme dem "Wakegarden" laut Abeck entgegen, dass der Umkreis Bremen mit Ausnahme der Anlage am Oyter See ein "Wakeboard-Loch" sei.
Viele Schulklassen erwartet
Viele Nutzer nehmen daher auch eine längere Anfahrt in Kauf und kommen trotzdem regelmäßig. Hinzu kommen jene Besucher, die es als Erlebnis einmal ausprobieren möchten, auf Brettern über den See zu gleiten. Als Firmenevent sei die Trendsportart ebenso beliebt, berichtet Abeck. Demnächst werden zudem wieder viele Schulklassen der Anlage einen Besuch abstatten. "Die vier Wochen vor den Sommerferien haben wir vormittags komplett geblockt", erklärt der Betreiber, dass dann viele Wandertage der Schulen zum Wakegarden führen würden. Dort locken neben den beiden Wasserskianlagen auch das Stand-Up-Paddling und der Aquapark. Letzterer lädt zum Klettern und Austoben ein und wird für diese Saison komplett erneuert.

Auf Liegestühlen lässt sich entspannt in erster Reihe das Treiben auf dem See verfolgen.
Zusätzlich zum Wakegarden betreibt das Team seit dem vergangenen Jahr auch den Kiosk am Strand. Ende März wurde zudem erstmals das Osterfeuer am See ausgerichtet. "Und wir werden das die nächsten Jahre wieder machen", sagt Abeck angesichts der hohen Besucherzahlen bei dem Event. Weiter festhalten will man auch daran, an den Adventswochenenden den Beachclub zu öffnen. Der Einsatz der WakeMan Event GmbH am Oyter See geht also längst über den Betrieb der Wasserski-Anlage heraus. Dafür braucht es natürlich auch ausreichend Personal, besonders in Form von Saisonkräften. Laut Abeck werden bis zu 40 Aushilfen beschäftigt - und für diesen Sommer werde für alle Bereiche noch gesucht.
"See-Terrasse" in Planung
Derweil laufen im Hintergrund die Planungen, den Wakegarden für die Zukunft noch größer aufzustellen. Wie berichtet, hatte die Politik im vergangenen November einen förmlichen Aufstellungsbeschluss gefasst, den gültigen Bebauungs- und Flächennutzungsplan zu ändern, um nicht nur Planungsrecht für die aktuell bereits betriebene Wasserskianlage zu schaffen, sondern auch für die Erweiterungspläne des Betreibers. Die WakeMan Event GmbH als Investor möchte den Wasserski- und Wakeboardrundkurs deutlich vergrößern und eine "See-Terrasse“ mit Innen- und Außengastronomie anlegen. Dann soll die Bewirtschaftung ganzjährig erfolgen. Erst kürzlich habe der Architekt erste Visualisierungen vorgelegt, die bei Abeck und seinem Team die Vorfreude nochmals haben ansteigen lassen. "Wir sind startklar, nun ist die Gemeinde am Zug", sagt Abeck.
Doch bis zur Umsetzung der Architektenpläne muss sich wohl noch in Geduld geübt werden. Denn das angeschobene Verfahren wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. "Derzeit sind wir dabei, das Thema mit den Fachbehörden zu erörtern", erklärt Marco Schaubitzer, Leiter des Fachbereichs Gemeindeentwicklung im Oytener Rathaus. Erst dadurch werde auch der zu erwartende Prüfumfang im Verfahren deutlich. Da diverse Akteure zu beteiligen sind, es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, städtebauliche Verträge mit dem Investor ausgearbeitet werden müssen und die Fachplanungsbüros "alle sehr gut ausgelastet sind", rechnet Schaubitzer nicht damit, dass die angestrebten Änderungen im Planungsrecht zeitnah in Kraft treten werden. Erfahrungsgemäß sei für den Gesamtprozess aktuell mit eineinhalb bis zwei Jahren Verfahrensdauer zu rechnen.