Die Allerkultur startet in die neue Saison. Die Besucher können sich auf viel Tanz, Theater und Musik sowie kunterbunte Mitmachaktionen freuen, eben auf Kultur für alle Generationen und an verschiedenen Spielorten.
"Die vergangenen beiden Jahre sind so super gelaufen – da wollten wir gar nicht mehr aufhören", sagte Margarethe Meyer, Vorsitzende des Vereins Tintenklecks. Gemeinsam mit Susanne Reinhardt als Kulturbeauftragter der Stadt Verden, Janina Jordis von der Stadtbibliothek und ihren Kollegen Doris Gerken und Andreas Kahlert vom Tintenklecks informierte Meyer jetzt über die vielfältigen Aktivitäten der Verdener Kultur-Macher.
Walpurgisnacht am Rathaus
Die Veranstaltungsreihe startet am Sonnabend, 30. April, um 20.30 Uhr auf dem Verdener Rathausplatz mit einem "Lichterzauber zur Walpurgisnacht". Die Samba-Gruppe Clouhasa haut zum Auftakt kräftig auf die Pauke. Danach schweben leuchtende Wasserwesen der Bremer Gassi Gäng und der Hamburger Oakleaf Streetshow hoch über den Köpfen der Zuschauer. Später spielt Tina Badenhop mit dem Feuer.
"Piratten an Bord" gibt es auch in diesem Jahr. Am 7. Mai (15 Uhr) gastiert das Figurentheater Ekke Neckepen auf den Bibliotheksplatz am Holzmarkt. Am 2. Juli wird im Allerpark ab 15 Uhr ein Störtebeker-Spektakel mit Tanz, Theater und Musik gezeigt, dargeboten von Akteuren aller Altersgruppen. Anschließend singt ab 16 Uhr ein kleiner Shanty-Chor aus Langwedel.
Ebenfalls im Allerpark soll am 9. Juli ab 16 Uhr das kostenlose Jump-Festival mit Rock, Elektro, Pop und Punk für Jugendliche steigen. Als weitere Veranstaltungen sind für den September ein Mitmach-Konzert für Kinder sowie eine interaktive Klanginstallation auf dem Bibliotheksplatz geplant. Ein Höhepunkt soll das große Holzmarktfest werden, das für den 28. September ab 11 Uhr terminiert ist.
Neues Kommunikationsrezept
Reinhardt konnte eine gute Neuigkeit verkünden: "Die Veranstaltungsreihe wird fortan durch das Förderprogramm 'Perspektive Innenstadt' des Landes Niedersachsen gefördert." In den Vorjahren habe es für jede Veranstaltung der Allerkultur Zuschüsse von der Stadt Verden gegeben; von nun an könne mithilfe der Mittel aus dem niedersächsischen Multifondsprogramm EFRE/ESF (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung/Europäischer Sozialfonds) jede der Veranstaltungen in vollem Umfang finanziert werden. Dieser Fonds sei Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die Corona-Pandemie.
Das Besondere am Projekt Allerkultur ist die kooperative Organisationsweise. "Hier macht nicht jeder sein eigenes Ding, sondern wir bündeln unsere Energien und Ressourcen", betonte Meyer und ergänzte: "Dabei möchten wir in der Öffentlichkeit als Bündnis sichtbar sein." Susanne Reinhardt erläuterte, dass alle Beteiligten in einem Workshop neue Perspektiven der Allerkultur erarbeitet haben. "Dabei hat uns die gute finanzielle Förderung sehr geholfen." Außerdem gebe es "ein kompaktes Paket mit vielseitiger Unterstützung, und so konnten wir einen großen Schritt nach vorne machen". Außerdem sei in Kooperation mit dem Verdener Netzwerk der Kreativ- und Innovationswirtschaft (Kiwi) ein ganz neues Kommunikationskonzept entwickelt worden.
Filme im Schaufenster
Des Weiteren habe die Stadt hochwertige technische Ausstattung (Kameras, Tonanlage) angeschafft, die auch für die Veranstaltungen der Allerkultur genutzt werden könne. "Außerdem werden wir in der Großen Straße 70 ein großes Display im Schaufenster installieren und dort von Mai bis Dezember fortlaufend Filme rund um Tanz und Kultur zeigen", kündigte Meyer an.
Das Allerkultur-Team hofft, dass die Verdener das Programm wieder so gut annehmen wie in den Vorjahren. Was vor zwei Jahren aus der Not heraus geboren wurde, soll nun unabhängig von der Pandemie als weit gefasstes Kulturangebot dauerhaft Bestand haben. "Dieses Bündnis kreativer Menschen mit tollen Ideen bietet einen idealen Rahmen dafür, noch viel Neues auszuprobieren", freut sich Margarethe Meyer.