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Handball HSG Verden-Aller nimmt an Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga teil

Die A-Jugend der HSG Verden-Aller hat für die Qualifikation zur Bundesliga gemeldet. Auf die Mannschaft warten zunächst zwei Spiele.
14.06.2021, 18:00 Uhr
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Von Jürgen Prütt

Etwas mehr als zwei Jahre liegt ein Spiel in der Jugendhandball-Bundesliga (JBLH) mit kreisverdener Beteiligung inzwischen zurück. Am 14. April 2019 hat sich die A-Jugend des TV Oyten mit einem 37:34-Sieg gegen den VfL Bad Schwartau aus dem Oberhaus verabschiedet. Zwei Jahre war der Nordkreisklub ein Teil der JBLH. Nachdem die "Vampires" es vorgemacht haben, will nun die HSG Verden-Aller Geschichte schreiben. Mit einem neuen Trainer startet der Nachwuchs aus der Domstadt am Sonnabend in die Relegation zur Bundesliga: Sascha Kunze hat inzwischen das Ruder beim HSG-Nachwuchs übernommen. Unterstützt wird Kunze, der bei den Domstädtern weiterhin auch für die Landesliga-Männer verantwortlich zeichnet, von den bisherigen Coaches Sven Klaasen und Lars Blatt sowie Bastian Bormann, der sich um die Torwarte kümmert.

Wie viele Aufsteiger in die Bundesliga gibt es? Wird überhaupt eine Qualifikation gespielt oder werden die Aufsteiger nach einer Setzliste bestimmt? Und wenn, nach welchem Modus wird gespielt? "Es gab kaum Informationen vom Verband", klagt Sascha Kunze. Erst nach und nach hat sich in den vergangenen Wochen der Nebel verzogen. Inzwischen steht fest: Es wird gespielt und auch die Gegner, die sich der HSV Verden-Aller in den Weg stellen, sind bekannt.

Zunächst bekommen es die Youngster aus der Kreisstadt in einer Dreierrunde mit der JSG GIW Meerhandball und dem TSV Anderten zu tun. Zwei Teams aus dem Dreiervergleich ziehen in die zweite Phase der Relegation ein. "Dort spielen die beiden Mannschaften aus Bremen und Niedersachsen zwei Direktplätze mit dem Sieger aus der Partie HC Elbflorenz Dresden gegen TSV Eisenach aus", erläutert Sascha Kunze das Prozedere.

Runde zwei als Zwischenziel

Die Verdener, sagt Sascha Kunze, hätten sich zunächst den Einzug in Runde zwei als Ziel gesetzt. "Dann gucken wir mal, was geht." Kunze selber wurde die vergangenen drei Wochen aufgrund einer Reha-Maßnahme in Mölln bei den Trainingseinheiten von Sven Klaasen und Lars Blatt vertreten. Mittels iPad, erklärt der 36-Jährige, habe er die allermeisten Einheiten aber live verfolgt und sei zudem immer mit seinen Trainerkollegen in Kontakt gewesen.

Dass die HSG Verden-Aller überhaupt die Qualifikation zur Bundesliga spielt, hat sie wohl auch ein Stück weit Corona zu verdanken. Ende Mai hatte der Jugendspielausschuss des Deutschen Handballbundes (DHB) den Modus für die Jugend-Bundesliga angepasst. Die höchste Spielklasse für den männlichen Nachwuchs geht demnach zur Saison 2021/22 einmalig mit 48 Teams an den Start und kehrt dann zur Regelstärke von 40 Mannschaften zurück. Absteiger gibt es aus den vier Staffeln keine, dafür acht zusätzliche Aufsteiger. Einen dieser Plätze will sich nun die HSG Verden-Aller mit seinem starken Jahrgang 2004/2005 um die Auswahlspieler Tom Blatt, Luis Beyer, Lukas Seliger, Niklas Nowak, Yago von Ahsen und Lasse Metzing schnappen.

"Unter normalen Umständen hätten wir in diesem Jahr vielleicht keine Chance gehabt, an der Qualifikation teilzunehmen", sagt Sascha Kunze. Nun wolle man die einmalige Chance nutzen. Dass die HSG ihre Meldung zur Relegation abgibt, stand eigentlich nie zur Diskussion. Seit sechs Wochen bereitet sich der Nachwuchs des Männer-Landesligisten auf die entscheidenden Partien vor. Man habe von der Stadt Verden, dem Landkreis und dem Gesundheitsamt tolle Unterstützung erfahren. Vor jeder Trainingseinheit, erklärt Sascha Kunze, seien Spieler und Trainer durch die Firma Help2to getestet worden.

Eingespielte Crew

Personell vertraut das Trainerteam auf eine eingespielte Crew. Noch vor der Corona-Zwangspause hatten sich die in Achim wohnenden Zwillinge Lukas und Paul Seliger den Verdenern angeschlossen. Zurück bei der HSG sind der linke Rückraumspieler Conrad Meierhans (HSG Nienburg) und Kreisläufer Kevin Bröcker (HSG Bruchhausen-Vilsen). Beide Akteure spielten bereits in der Saison 2019/2020 mit einem Zweitspielrecht für die HSG Verden-Aller.

Los geht es für die HSG Verden-Aller am kommenden Sonnabend, 19. Juni, mit einem Auswärtsspiel am Steinhuder Meer bei der JSG GIW Meerhandball. Eine Woche später ist der TSV Anderten in der Aller-Weser-Halle zu Gast. Gegen beide Gegner hat die HSG bereits in der Saison 2019/2020 in der B-Jugend-Verbandsliga gespielt. Gegen die JSG Meerhandball gab es einen 29:20-Sieg, die Partie gegen den TSV Anderten ging mit 23:33 verloren. "Die JSG GIW Meerhandball ist wohl etwas schwächer einzuschätzen", meint Sascha Kunze.

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