Der 1. FC Rot-Weiß Achim hat wieder Mut im Rennen um die Aufstiegsränge in der Fußball-Kreisliga geschöpft. Dem 3:0-Sieg in Lohberg folgte jetzt ein hoher Erfolg gegen den SV Hönisch, wodurch die Elf von Kosta Efeoglou und Amer Miry den Anschluss an die Tabellenspitze herstellte. Bei den Lohbergern läuft derzeit nicht viel. Nach zunächst sechs Siegen in Serie folgte nun die dritte Niederlage in Folge, die das Team von Ricardo Seidel beim TSV Dörverden bezog.
1. FC Rot-Weiß Achim – SV Hönisch 6:2 (3:2): „Natürlich haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, um zumindest den Relegationsrang zu erreichen“, sagte Amer Miry. Der Coach der Rot-Weißen sah einen blendenden Start seiner Mannschaft, die nach zwölf Minuten durch einen Treffer von Ibrahim Kiremit mit 1:0 in Führung ging. Doch der SVH ließ sich nicht beeindrucken, fand sofort wieder ins Spiel hinein und hatte auch Erfolg, als Edward Kelsch aus dem Gewusel heraus das 1:1 erzielte (14.). Die erneute Führung der Achimer resultierte aus einem Eckstoß, den Maris-Henning Osmers zum 2:1 verwertete (20.).
Als die Partie noch keine halbe Stunde als war, kam es zu einem Platzverweis. Zinar Yoldas hatte seinen Gegenspieler Kevin Fefer von hinten von den Beinen geholt und sah dafür glatt Rot. Das Überzahlspiel nutzte die Elf von Ziad Leilo für den Treffer zum 2:2 durch Andreas Rudat (43.). Als alle auf den Pausenpfiff warteten, gelang Michael Busch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem Konter das 3:2 für die Rot-Weißen (45.+4). „In der Pause haben wir uns eingeschworen, auch in Unterzahl unser Spiel zu machen. Dies ist uns gelungen, sodass wir am Ende einen verdienten Erfolg feierten“, freute sich Miry über den Dreier. Allerdings musste der Achimer Trainer erst einmal zittern, denn Fever und Kelsch hatten gute Chancen zum 3:3.
Erst als Kiremit mit seinem zweiten Treffer zum 4:2 nach einem Eckstoß traf (60.), erlahmte zusehends die Gegenwehr der Gäste, bei denen in der Schlussphase Keeper Lars Torben Figna noch zweimal das Nachsehen hatte. Zunächst markierte Ahmet Kaldirici das 5:2 (75.) und Hasan Serkan Güngör machte das halbe Dutzend an Toren für Achim voll (82.). „Nach meiner Meinung spiegelt das Resultat nicht den Spielverlauf wider. Wir stellten nicht die schlechtere Elf und hatten selbst genug Chancen, die wir nicht konsequent nutzten. Unser Gegner war da leider konsequenter und konterte uns zu oft erfolgreich aus“, sagte Leilo, der vom Schiedsrichter enttäuscht war. „Vor der Pause hatte der Referee eine sehr gute Linie und zeigte sich nicht nur bei der Roten Karte konsequent. Nach dem Seitenwechsel aber wich er zu sehr davon ab und hat bei Fifty-Fifty-Situationen immer wieder gegen uns entschieden.“
TSV Dörverden – TSV Lohberg 7:2 (4:1): „Meine Mannschaft hat heute eine sehr dominante Vorstellung gezeigt. In den 90 Minuten kamen bei mir nie Zweifel darüber auf, dass wir den Platz nicht als Sieger verlassen würden“, strahlte Dörverdens Trainer Nils Pohlner nach dem deutlichen Erfolg seines Teams, welches zuletzt noch gegen Riede mit 2:4 verlor.
Gegen Lohberg hatte Pohlner auf die Offensive gesetzt. Er ließ sein Team von Beginn an früh pressen und zwang so den Gegner zu Fehlern im Spielaufbau. Schon nach zwei Minuten ging das Konzept auf. Julien Rutault markierte den Treffer zum 1:0. Nils Deke hatte das Leder erobert und auf Lennart Troue gepasst, welcher bis zur Grundlinie ging und von dort präzise auf den Torschützen passte (2.). Zwar gelang Moritz Ackermann zehn Minuten später nach einem Steckpass in den Strafraum der Treffer zum 1:1, doch dies war nur ein kurzes Strohfeuer der Gäste. Per Kopf nach Flanke von Nils Deke gelang Lennart Troue das 2:1 (18.).
Noch vor der Pause erhöhten Rutault (36.) und Yanick Bögelsack (41.) auf 4:1 für die Heimelf. „Dörverden hat uns immer wieder ausgekontert. Wir haben deutlich zu viele Gegentore bekommen. Nach meiner Meinung war das Spiel insgesamt auf schlechtem Kreisliga-Niveau“, sagte Ricardo Seidel. Der Lohberger Coach hatte nach dem Seitenwechsel kaum auf seinem Platz gesessen, da zappelte der Ball erneut im Kasten seines Teams. Rutault hatte zum dritten Mal getroffen, wobei das Zuspiel mit einem Pass in die Tiefe von Yanick Bögelsack kam (52.). Christoph Gerdes verkürzte für Lohberg per Strafstoß nach Foul an Ackermann durch Tim Austermann auf 2:5 für die Gäste (56.).
In der Schlussphase nutzte die Elf von Pohlner noch zwei gut vorgetragene Konter für weitere Treffer. Zunächst gelang Dimitri Seibert das 6:2 (85.) und drei Minuten später auch das Tor zum 7:2. „Es war ein richtig gutes Spiel von meiner Mannschaft, wobei wir unsere Tormöglichkeiten auch fast alle für Tore nutzten“, sagte Pohlner, dessen Team mit nunmehr 40 erzielten Saisontoren die erfolgreichste Offensivabteilung vor RW Achim (37 Treffer) und Tabellenführer MTV Riede (34) stellt.
Unterhalb der Woche kommt es am Mittwoch (19 Uhr) zum Nachholspiel des TSV Fischerhude-Quelkhorn gegen den SV Holtebüttel und am Donnerstag (19.30 Uhr) zur Partie des MTV Riede gegen den TSV Lohberg.