Der TSV Dörverden hat im Wettbewerb um den Fußball-Kreispokal demonstriert, zu welch starker Leistung er in dieser Serie fähig ist. Bereits zur Pause führte das Team von Nils Pohlner beim SV Hönisch mit einem halben Dutzend geschossener Tore und erreichte souverän die nächste Runde. Für das Achtelfinale qualifizierte sich auch der TSV Thedinghausen, der seiner Favoritenrolle beim SVV Hülsen II gerecht wurde.
SV Hönisch – TSV Dörverden 0:7 (0:6): „Wir hatten gleich in der Anfangsphase die große Chance, um in Führung zu gehen. Der Kopfball von Kai-Callem Kösling ging aber knapp am Dörverdener Tor vorbei“, sah Ziad Leilo eine frühe Möglichkeit seines Teams für einen Torerfolg. Leilo räumte aber auch im gleichen Atemzug ein: „Auch wenn wir das 1:0 machen, eine reelle Chance auf den Sieg hatten wir aber nicht. Zu brutal war insbesondere die Offensivstärke unserer Gäste, die ihre Dominanz eindrucksvoll unter Beweis stellten.“
Pohlner hatte mit Bastian Deke den herausragenden Mann auf dem Platz. Dem Vollblutstürmer, der gemeinsam mit Paul Gauert nach seinem einjährigen Gastspiel beim FC Verden 04 II an den Sünderberg zurückkehrte, gelang vor der Pause ein lupenreiner Hattrick. „Bis zur Halbzeit war das schon stark, was meine Elf auf den Platz brachte. Ein halbes Dutzend Tore musst du erst mal in Hönisch schießen“, freute sich Pohlner beim Gang in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel hat seine Mannschaft es dann nicht mehr ganz so gut gemacht. Dies lag allen voran daran, dass seine Spieler das Tempo herausnahmen und die Hönischer Defensive sich besser auf die Angreifer einstellen konnten.
Das 0:1 gelang Lennart Troue nach zwölf Minuten, als er eine Flanke von Paul Gauert aus Nahdistanz verwertete. Beim 0:2 spielte Lasse Feldhaus einen Steckpass auf Bastian Deke, der keine Mühe hatte, den Ball freistehend am Hönischer Keeper Lars Torben Figna vorbei zu schlenzen (24.). Bastian Deke gelang auch der Treffer zum 0:3 (32.) und fünf Minuten später zum 0:4. Im Anschluss einer Feldhaus-Ecke traf Gauert zum 0:5 (43.) und nur eine Minute später machte Troue mit seinem zweiten Tor das halbe Dutzend vor der Pause voll.
Eine Viertelstunde vor Abpfiff war Troue ein drittes Mal erfolgreich. Diesmal hatte der Offensivmann einen Fehlpass der Gastgeber mit dem Treffer zum 0:7-Endstand bestraft. „Die erste Halbzeit war schon stark von uns. Wir sind stark angelaufen und haben gepresst, hatten dadurch viele Ballgewinne und gute Umschaltmomente. Da gab es nicht viel zu meckern. Die zweite Hälfte war dann etwas dünner. Aber wir sind zufrieden“, sagte Pohlner.
SVV Hülsen II – TSV Thedinghausen 0:3 (0:1): „Wir hatten uns einiges vorgenommen. Wir wollten aus einer dicht gestaffelten Abwehr heraus agieren und dann mit schnellen Vorstößen unsere Abschlusschance suchen, wobei ich mir vorgestellt hatte, dass wir fünf- bis sechsmal gefährlich im Strafraum des TSV auftauchen“, sagte Maik Alpert.
Die Planungen des Hülsener Übungsleiters wurden aber bereits nach einer Viertelstunde gestört. Das Team von der Eyter nutzte nämlich einen durchdacht vorgetragenen Angriff über die rechte Seite, den der stark aufspielende Frerk Janssen zum Führungstor seiner Elf nutzte. „Das war schon ein tolles Tor, was Janssen da erzielte. Aber wir hatten noch vor der Pause unsere Chance zum Ausgleich“, berichtete Alpert.
Der frühere Hülsener Torjäger hatte den Torschrei bereits auf den Lippen, als sein Angreifer Jannes Denzer nach gutem Steckpass mit dem Ball allein auf TSV-Torwart Pascal Schreiber zusteuerte. Denzer versagten aber die Nerven und er platzierte den Ball einige Meter neben den Kasten (35.). In der Folge hatte das Team von Axel Sammrey wieder alles im Griff und brachten den knappen Vorsprung sicher in die Pause.
In Durchgang zwei erhöhte der Favorit den Druck und wollte unbedingt das 0:2 erzielen. Aber auch Alpert wollte das Spiel nicht so einfach abschenken. Er baute seine Defensive nach 55 Minuten von Vierer- auf Dreierkette um. Dies ging dann aber für das Team aus dem Südkreis nach hinten los, denn Janssen jagte das Leder kurz nach dem Umbau mit einem platzierten Schuss zum 0:2 in die Maschen von Torhüter Tim Gottschalk (57.).
Beim 0:3 hatte Gottschalk ebenfalls keine Abwehrchance, denn sein Vordermann Lukas Scheibe fälschte in der 61. Minute einen Schuss unhaltbar für ihn ab. Allerdings beklagten die Hülsener bei diesem Treffer, dass der Ball zuvor von einem Gästespieler mit der Hand gespielt wurde. „Der Schiri hat dies wohl nicht gesehen“, meinte Alpert, der das Aus im Pokal gelassen nahm und sagte: „Wir hatten zwar noch einen Pfostenknaller durch Mark Muzelius, aber am verdienten Sieg unserer Gäste gibt es nichts zu zweifeln.“
Ohne gegen den Ball getreten zu haben, kam der 1. FC Rot-Weiß Achim weiter. Die Mannschaft von Kosta Efeoglou und Amer Miry musste gegen den in die Kreisliga aufgestiegenen TSV Bassen II nicht antreten, weil Bassens Coach Dirk Schaeffer im Vorfeld wegen Personalmangel absagte.