Der TSV Lohberg und der FSV Langwedel-Völkersen bestreiten am 1. Mai auf dem Sportplatz in Uesen das Endspiel um den Fußball-Kreispokal. Das Team aus der Gemeinde Kirchlinteln, das von Ricardo Seidel gecoacht wird, setzte sich nach einer starken zweiten Halbzeit gegen den TSV Thedinghausen durch. Der von Sascha Lindhorst trainierte FSV kam gegen den SV Hönisch in der regulären Spielzeit über ein torloses Remis nicht hinaus. Die Gastgeber zeigten anschließend die besseren Nerven und gewannen das fällige Elfmeterschießen.
TSV Lohberg – TSV Thedinghausen 4:1 (1:1): Die Hausherren führten nach einem von Hannes Hammer abgefeuerten Fernschuss nach acht Minuten mit 1:0. Nach diesem verheißungsvollen Beginn musste jedoch gleich ein Wermutstropfen hingenommen werden: Denn das Team von Axel Sammrey antwortete nur fünf Minuten später mit dem Treffer zum 1:1, den Luca-Fabio Bormann markierte. Er behielt im Gewusel im Strafraum die Übersicht und traf zum Ausgleich.
Nach diesem furiosen Spielauftakt bekamen die knapp 250 Zuschauer in Luttum bei Dauerregen bis zur Halbzeit nur noch Schmalkost zu sehen. Beide Teams agierten aus einer gut gestaffelten Abwehr heraus und kamen kaum zu Torgelegenheiten. Für die Hausherren hatten Moritz Ackermann und Rene Magalowski noch die besten Chancen. Beide scheiterten aber an Keeper Pascal Schreiber.
In der Halbzeitpause hatte Ricardo Seidel offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Sein Team bestimmte jetzt das Geschehen und ging folgerichtig durch Niclas Tiedemann mit 2:1 in Führung (52.). Als nach gut einer Stunde Cederic Rosebrock-Heemsoth den Ball nach einer scharfen Hereingabe direkt auf das Tor von Schreiber verlängerte, hatte Thedinghausens Keeper keine Chance und es stand 3:1. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Den Schlusspunkt setzte Felix Hellwinkel mit einem Kopfballtor zum 4:1 (86.).
„Mein Team hat mich vor allem nach der Pause spielerisch voll überzeugt. Es war dominant und hatte gefühlte 70 Prozent an Ballbesitz“, sagte Seidel, der eine starke Achse mit Niklas Wigger im Abwehrzentrum, Magalowski auf der Sechs und Ackermann im Angriff hatte. „Wir sind natürlich stolz darauf, dass wir nach 2022 wieder im Endspiel stehen, nachdem wir im vergangenen Jahr noch an Thedinghausen in der Vorschlussrunde gescheitert sind“, freute sich Seidel über den Finaleinzug seiner Mannschaft.
FSV Langwedel-Völkersen – SV Hönisch 5:4 n.E. (0:0): Die erste Halbzeit ging eindeutig an den FSV. Das Team von Lindhorst besaß wesentlich mehr Feldanteile und hatte zudem gute Torgelegenheiten durch Hendric Hollatz, der frei vor dem Kasten des SVH vergab, sowie Ole Richter, der mit einem Kopfball gegen SVH-Keeper David Magel den Kürzeren zog. Daüber hinaus hatte der FSV noch einen guten Torabschluss von Louis Gehrke, der allerdings auch nicht Zählbares einbrachte, weil der Ball am Tor vorbeizischte.
„Wir hätten zur Pause führen können, eigentlich sogar müssen“, sagte Sascha Lindhorst, der nach dem Seitenwechsel den SVH als besseres Team angesehen hatte. „Wir haben nach der Pause den Faden verloren und uns zurückdrängen lassen“, bedauerte der FSV-Trainer. Besonders in der Schlussphase hatten die von Koray Vurus gecoachten Hönischer eine sehr gute Phase. Die Gäste erspielten sich außerdem Chancen, um die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Besonders Hamdin Özer tauchte immer wieder gefährlich im Langwedeler Strafraum auf. Er nutzte die Gelegenheiten für einen Treffer aber nicht, weil Keeper Tobias Bischoff auf dem Posten war und seine abgefeuerten Bälle mit Bravour parierte.
„Aufgrund der unterschiedlichen Halbzeiten ging das Unentschieden in Ordnung. Im Elfmeterschießen hatten wir einfach die besseren Nerven, denn unsere fünf angetretenen Schützen verwandelten, während der letzte Elfmeterschütze des SVH den Ball über unser Tor schoss", freute sich Lindhorst. Der Coach erklärte aber auch, dass der Sieg seiner Mannschaft ein glücklicher gewesen sei.
Der FSV Langwedel-Völkersen hat nun die Chance, seinen Erfolg aus der Saison 2012/2013 zu wiederholen. Damals gewann der Klub von Burgweg durch einen 3:0-Finalsieg gegen den Borsteler FC den Kreispokal.