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Fußball-Oberliga Das Erwartbare tritt für den TB Uphusen ein

Das Kapitel Oberliga ist für den TB Uphusen endgültig Geschichte. Nach neun Jahren ununterbrochener Ligazugehörigkeit müssen sich die Arenkampkicker vom niedersächsischen Oberhaus verabschieden.
21.05.2022, 21:11 Uhr
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Das Erwartbare tritt für den TB Uphusen ein
Von Maurice Reding

Die Uhr zeigte am Sonnabend 18.49 Uhr an, als ein lauter Pfiff am Arenkamp ertönte. Schiedsrichter Jan Tschirschwitz beendete die Abstiegsrunden-Partie der Fußball-Oberliga zwischen dem TB Uphusen und dem MTV Wolfenbüttel. Mit dem Schlusspfiff endete nicht nur die Begegnung, sondern auch eine kleine Ära. Nach neun Jahren ist der TBU aus der Oberliga Niedersachsen abgestiegen. Die Chancen auf den Klassenerhalt waren vor dem finalen Saisonspiel ohnehin nur von theoretischer Natur. Die Mannschaft von Trainer Christian Ahlers-Ceglarek hätte gegen den MTV Wolfenbüttel 15 Tore und drei Punkte auf den MTV Gifhorn aufholen müssen. In ihrer vorerst letzten Partie im niedersächsischen Oberhaus waren die Arenkampkicker allerdings völlig von der Rolle und unterlagen verdient mit 2:5 (1:3). Da nützte es auch nichts mehr, dass Gifhorn mit 1:2 verlor.

Nach der Partie schlichen die Uphuser mit gesenkten Köpfen vom Platz. Auch Trainer Christian Ahlers-Ceglarek rang zunächst um Worte. "Es ist ja nicht so, dass es unvorbereitet war", sagte der TBU-Coach. "Aber wenn es dann so ist, tut es natürlich weh." Ahlers-Ceglarek hatte vor allem einen Punkt ausgemacht, warum es gegen Wolfenbüttel und in den Begegnungen zuvor nicht für drei Zähler gereicht hatte. "Der Unterschied ist: Der Gegner hat mehr Disziplin als wir. Bei uns macht jeder sein eigenes Ding", kritisierte der Uphuser Trainer. Außerdem würde sich die Mannschaft zu viele individuelle Fehler erlauben.

Krasse individuelle Fehler

Ahlers-Ceglarek sprach damit vor allem die Tore der Gäste aus Wolfenbüttel in der ersten Halbzeit an. Allen drei Uphuser Gegentreffern gingen krasse individuelle Fehler voraus. Bereits nach zehn Minuten leistete sich Mohammed Tekin einen Fehlpass, den Niklas Kühle mit der Führung für den MTV bestrafte. Kühle hatte im ersten Abschnitt noch zwei weitere Male Grund zum Jubeln. In der 28. Minute markierte er sein zweites Tor, nachdem Pedro Güthermann sich einen Fehlpass erlaubt hatte.

Nur zwei Zeigerumdrehungen später schnürte Kühle den Hattrick. Vorausgegangen war ein Fehler von Uphusens Keeper Jonathan Böhlendorf, der sich den Ball zu weit vorgelegt hatte. Das zwischenzeitliche 1:1 durch Philipp Schippert in der 21. Minute war da nur eine Randnotiz. "Die ersten drei Gegentore waren eklatante, individuelle Fehler. Die kannst du dann auch nicht verteidigen", lautete der Kommentar von Ahlers-Ceglarek.

Ein Aufbäumen der Gastgeber blieb im zweiten Durchgang aus. Jonathan Böhlendorf bewahrte die Uphuser mit seinen Paraden vor einem Debakel. In der 55. Minute hielt der Keeper zunächst zweimal stark. Beim Schuss von Niklas Kühle war aber auch Böhlendorf machtlos. Es war der vierte Treffer des Angreifers und das 4:1 für den MTV Wolfenbüttel, der bereits vor dem finalen Saisonspiel als Absteiger in die Landesliga feststand.

Böhlendorf pariert Elfmeter

Die Gäste verpassten in der Folge mehrfach den fünften Treffer. Immer wieder kamen sie zu leicht hinter die Kette, sodass es im Uphuser Strafraum lichterloh brannte. Hadi Abou-Raya (60.) schoss drüber, Janosch-Paul Bauer wollte es zu genau machen und lupfte über den Kasten (69.). In der 75. Minute markierte Jonathan Bondombe-Simba das 2:4. Der Jubel fiel auf dem Feld und der Bank verhalten aus. Nur fünf Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt. Nach einem starken Pass war Richard Vollbrecht durch und traf zum 5:2 (80.).

Dass nicht noch ein sechstes Gegentor fiel, hatte die Elf von Ahlers-Ceglarek ihrem Keeper zu verdanken. Böhlendorf lenkte einen von Burak Yigit verursachten Strafstoß in der ersten Minute der Nachspielzeit an den Pfosten. Es sollte die letzte Szene der Begegnung sein. Danach war das Kapitel Fußball-Oberliga für den TB Uphusen endgültig Geschichte.

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