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Handball-Regionalliga Männer Sieg in Cloppenburg – Aufsteiger SG Achim/Baden überrascht erneut

Weitere Überraschung in der Handball-Regionalliga: Aufsteiger SG Achim/Baden feiert den zweiten Sieg in Folge. Mit einem klaren 34:27 gegen den TV Cloppenburg sorgt das Team für Furore.
13.09.2025, 23:41 Uhr
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Sieg in Cloppenburg – Aufsteiger SG Achim/Baden überrascht erneut
Von Florian Cordes

Gelingt es einer Handballmannschaft, in einem Auswärtsspiel die Halle beim Abpfiff zum Schweigen zu bringen, dann hat sie in den 60 vorherigen Minuten sehr viel richtig gemacht. Solch eine Szene ereignete sich am Samstagabend in Cloppenburg. Beim dort beheimateten Regionalligisten TV Cloppenburg war der Aufsteiger SG Achim/Baden zu Gast. Nach Spielende feierten nur die Gäste mit ihren mitgereisten Anhängern. Im Lager des TVC – sowohl beim Team als auch bei den Fans – herrschte hingegen komplette Ruhe. Denn die SG gewann als Außenseiter mit 34:27 (18:14). Dem Liganeuling aus der Weserstadt gelang nach dem Auftaktsieg gegen den TvdH Oldenburg somit bereits der zweite Überraschungserfolg in der Regionalliga.

Aber nicht nur die Cloppenburger staunten während und nach der Partie nicht schlecht. Genauso erging es Florian Schacht. Einziger Unterschied war, dass sich der Trainer der SG Achim/Baden dabei diebisch freute. "Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen sprachlos", kommentierte Schacht den Spielausgang. Er gab offen zu, dass er mit solch einem klaren Resultat zugunsten seiner Sieben nicht gerechnet hatte. "Mit sieben Toren in Cloppenburg zu gewinnen, das ist schon eine Ansage. Die Jungs haben es stark gemacht und gezeigt, dass wir als Team Lösungen finden", führte der Coach der SG Achim/Baden fort.

SG spielt aggressiver

Wie schon beim Auftaktspiel in der Gymnasiumhalle gegen den TvdH Oldenburg waren die Achimer von Beginn an hellwach. Dennoch hatten die Gäste in der Anfangsphase ihre Probleme Cloppenburgs Kreisläufer Tomás Chicharro in den Griff zu bekommen, der immer wieder von Mittelmann Dejan Karan stark in Szene gesetzt wurde. Weil die Achse des Kreis-Mitte beim TVC funktionierte, blieb der Gastgeber zunächst dran. Allerdings zeigte sich schon in der ersten Viertelstunde, dass es zwischen den beiden Kontrahenten einen entscheidenden Unterschied gab: Während die Achimer wie schon gegen Oldenburg eine gesunde Härte in der Abwehr zeigten, waren die Gastgeber in der Defensive wesentlich zaghafter. Immer wieder boten sich den Gästen Lücken im Abwehrverbund des TVC.

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Trotz der Überlegenheit in Sachen Aggressivität gelang es der SG Achim/Baden erst gegen Ende des ersten Durchgangs, sich ein wenig abzusetzen: Joost Windßus sowie Marvin Pfeiffer hießen die letzten Torschützen vor dem Pausenpfiff und brachten die Gäste mit vier Toren in Front – 18:14. Die Fans der Gastgeber hatten während der Pause sicherlich darauf gehofft, dass ihre Mannschaft der Begegnung nach dem Seitenwechsel eine Wende verpasst. Doch recht schnell mussten sie erkennen, dass der TVC an diesem Abend nicht in der Lage war, den Aufsteiger zu besiegen.

Einfache Tore per Gegenstoß

Denn in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit produzierten die Spieler von TVC-Trainer Bence Lugoci im Angriff viele Fehler. Diese wurden von der SG Achim/Baden konsequent mit Toren durch Tempogegenstöße bestraft. Vier der ersten fünf SG-Tore des zweiten Durchgangs resultierten aus Kontern. Einen der Gegenstöße schloss der achtfache Torschütze Kevin Podien zum 23:16 für die Gäste ab (36.). Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung im Grunde gelaufen. Denn der Lugoci-Sieben sollte kein Mittel mehr einfallen, um das Spiel zu drehen. Auch eine Schwächephase der Gäste wusste der TVC nicht für sich zu nutzen.

Zudem verpuffte beim TV Cloppenburg die taktische Änderung, mit einer offensiven Deckung zu agieren, ziemlich schnell. "Was heute bei Cloppenburg los war, weiß ich nicht. Vielleicht waren sie überrascht, weil wir sofort so gut im Spiel waren. Bei uns war hingegen egal, wer auf dem Feld stand. Es hat alles funktioniert", freute sich Florian Schacht, der mit seinem Team nun den perfekten Saisonstart hingelegt hat.

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Ein wenig sprachlos mag der Coach nach dem zweiten Überraschungserfolg im zweiten Saisonspiel gewesen sein. Seinen Humor hatte er aber nicht verloren. "Es geht ja auch mit mir", sagte Schacht schmunzelnd und erinnerte mit dieser Aussage daran, dass er beim Sieg gegen den TvdH verhindert war. Doch nun kennt auch Schacht das Gefühl, einen Erfolg in der Regionalliga mit der SG Achim/Baden zu feiern.

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