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Stromerzeugung in Verden Zahl der Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden nimmt zu

Die Stadt Verden treibt den Ausbau voran. Dies ist Teil der Bemühungen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Klimaschutz zu fördern.
19.05.2025, 14:54 Uhr
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Zahl der Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden nimmt zu
Von Andreas Becker

. Klimaschutz und eine möglichst große Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zur Stromerzeugung hat sich die Stadt Verden auf die Fahnen geschrieben. Entsprechend nimmt der Anteil des Stroms, der durch Fotovoltaik auf städtischen Liegenschaften erzeugt wird, immer mehr zu. "Aktuell sind wir dabei, zu schauen, was auf dem Betriebshof möglich ist", sagt Klimaschutzmanagerin Lisa Pischke.

Eine Anlage mit einer Erzeugung von 99 Kilowatt in der Spitze (kW/p) sei dort geplant, so Pischke. Aktuell ist der Plan, perspektivisch die Halle und das Verwaltungsgebäude mit Modulen auszustatten. "Dieses Jahr wird das aber wohl nichts mehr", so Pischke. Zurzeit laufe die Detailplanung. Ziel ist es nach ihren Worten, den Betriebshof möglichst autark zu machen, also unabhängig von Stromlieferungen. Da der Betriebshof viel weniger verbrauche, als die Anlage später voraussichtlich liefere, werde in der ersten Zeit wohl viel Überschuss vorhanden sein. Ziel sei aber, den Betriebshof möglichst auf E-Mobilität umzustellen. Auch das perspektivisch und noch mit einigen Fragezeichen. Zwar habe die Stadt eine entsprechende Ausbauplanung erstellt, es sei aber noch nicht klar, welche Maschinen als E-Variante überhaupt schon verfügbar wären.

Städtische Anlagen produzieren bereits Strom

Während es für dieses Projekt noch keinen Bautermin gibt, produzieren andere Module bereits Strom. Seit November ist etwa auf dem Rathaus Ritterstraße eine Fotovoltaikanlage in Betrieb, die sogar Modellcharakter hat. "Einen Teil haben wir mit roten Modulen ausgerüstet, die sich nicht von der Farbe des Daches abheben. Damit wollen wir zeigen, dass es auch auf denkmalgeschützten Häusern möglich ist, Fotovoltaik zu nutzen", erklärt Lisa Pischke. Die Rathaus-Anlage sei in Kooperation mit den Stadtwerken Verden entstanden. "Sie gehört den Stadtwerken, aber die Stadt kann den Strom nutzen." Die erzeugte Energiemenge reiche zumindest aus, um den Bedarf des Rathauses während der Sommermonate zu decken. Außerdem werde dadurch der Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid verringert.

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Nach Eignung klassifiziert

Im Vorfeld der Fotovoltaikoffensive der Stadt wurden und werden die eigenen Liegenschaften nach ihrer Eignung klassifiziert. "Die Gebäude mit einer sehr guten Eignung werden vorrangig nachgerüstet", betont Pischke. Voraussetzungen sind: eine große Dachfläche, ein hoher Stromverbrauch sowie eine Süd- oder Südwest-Ausrichtung des jeweiligen Daches. Im laufenden Jahr ist geplant, die Kita Dauelsen mit Fotovoltaik auszurüsten, neben dem Betriebshof werden auch das Jugendzentrum und die Stadtbibliothek auf ihre Eignung geprüft. 2026 und 2027 sind dann die Grundschule am Sachsenhain (energetische Sanierung und Fotovoltaik) sowie die Jahnsporthalle an der Reihe. Bereits nachgerüstet ist Fotovoltaik auf der Grundschule und Kita Walle, der Jahnschule, der Campus Oberschule am Standort Trift, auf den Kitas Hönisch, Dauelsen und Elisabeth-Selbert-Straße sowie auf den Feuerwehrhäusern in Verden, Scharnhorst, Walle und Dauelsen. Die Leistung hat insgesamt aktuell ein Volumen von 583 kW/p.

Ausbauplanung von Wärmepumpen

"Das Ziel ist, vor allem dort, wo Wärmepumpen eingesetzt werden, günstig Strom zu erzeugen. Durch den höheren Verbrauch ist dann auch eher eine Wirtschaftlichkeit gegeben", betont Pischke. Bezogen auf die Wärmepumpen werde die Ausbauplanung gerade angepasst und bis zum Jahr 2030 weiterentwickelt. "Ein Austausch bietet sich vor allem dort an, wo die Heizungen schon älter sind und sowieso demnächst ausgetauscht werden müssen", sagt die Klimaschutzmanagerin. Eine Alternative zu Wärmepumpen sei – wo vorhanden – Fernwärme.

Weiter entwickelt werden soll nicht nur die regenerative Stromerzeugung, sondern auch das Netz von E-Bike-Verleihstationen im Stadtgebiet. Die Zahl soll von derzeit zehn auf 14 bis zum Ende des laufenden Jahres ansteigen. "Ziel ist, dass jeder Ortsteil mindestens eine Station hat", sagt Lisa Pischke.

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